Zunächst reagierte gegen 20.15 Uhr im Bereich der Kreuzung Bergstraße / Wilhelmstraße ein 27 Jahre alter Mann in betrunkenem Zustand unangemessen auf ein an sich unbedeutendes Verkehrsereignis. Ein 89 Jahre alter Fahrer eines Opel Astra befuhr die Wilhelmstraße und streifte mit seinem Außenspiegel den Außenspiegel eines mit Warnblinklicht am Fahrbahnrand abgestellten Mercedes Benz CLA, ohne einen Schaden zu verursachen.

Ein betrunken auf dem Beifahrersitz des Mercedes Benz sitzender 27-Jähriger sprang aus dem Fahrzeug. In seinem Zustand war er offensichtlich der unzutreffenden Auffassung, der Lenker des Opels wolle eine Unfallflucht begehen. Der 27-Jährige klopfte zunächst heftig gegen die Seitenscheibe des Opel Astra und sprang anschließend vor die Motorhaube, auf der er mit einigen heftigen Faustschlägen mehrere Dellen hinterließ.

Gegen Fassade uriniert

Während die Polizeibeamten diese Sachbeschädigung aufnahmen, wurden sie darauf aufmerksam, dass sich ganz in ihrer Nähe zwischen mehreren Personen eine heftige Auseinandersetzung entwickelte. Im Bereich zwischen der Kreuzung Freiburgstraße / Wilhelmstraße und der Kreuzung Bergstraße / Wilhelmstraße war ein 58 Jahre alter Anwohner auf drei Betrunkene im Alter von 36, 40 und 52 Jahren und den Umstand aufmerksam geworden, dass einer der Betrunkenen an die Fassade seines Wohngebäudes urinierte.

Der 58-Jährige bewaffnete sich mit einem Baseballschläger, ging auf die Straße und stellte die drei betrunkenen Männer zur Rede. Diese zeigten sich wenig beeindruckt, nahmen dem 58-Jährigen den Baseballschläger ab und schlugen ihn gemeinsam nieder, wobei sie zusätzlich auf den 58-Jährigen eintraten und möglicherweise auch den Baseballschläger als Tatwerkzeug Schlagwerkzeug einsetzten.

Unterwegs mit Baseballschläger und Bierflasche

Auf ihrem weiteren Weg in Richtung Stadtmitte traten die drei Tatverdächtigen aggressiv den eingesetzten Polizeibeamten entgegen. Einer der betrunkenen Männer führte den weggenommenen Baseballschläger und eine Bierflasche bei sich. Erst nach dem Einsatz von polizeilichen Zwangsmitteln war er bereit, beides aus der Hand zu legen, um die weitere Nutzung dieser Gegenstände als Schlagwerkzeug auszuschließen.

Der 58-jährige Geschädigte erlitt bei der Auseinandersetzung mit der aggressiv auftretenden Gruppe der betrunkenen Männer diverse Verletzungen, die seine Einlieferung ins Klinikum durch den Rettungsdienst erforderten. Gegen die drei Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Der 36-Jährige, gegen den die Polizei Zwangsmittel einsetzte, ließ sich dazu hinreißen, die eingesetzten Polizeibeamten übel zu beleidigen. Gegen ihn wird zusätzlich wegen Beleidigung ermittelt.