Mit einem Jahr Verzögerung holt die Tennenbronner Narrengilde Pfrieme-Stumpe die Feier zum 50-jährigen Bestehen nach. An diesem Wochenende wird mit Festakt, Disco-Night, Partynacht mit Brauchtumsabend und einem großen Festumzug gefeiert.
„Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Suche nach dem Veranstaltungsort sind wir seit Oktober in der Planungsphase“, sagt Gildemeisterin Helga Wölk. Ursprünglich sollte bereits im Herbst der Spatenstich für die neue Festhalle am Dorfweiher stattfinden, weswegen sich die Suche nach einem geeigneten Festplatz zunächst als nicht einfach gestaltete. Durch die Verzögerung beim Festhallenbau kann jetzt im Festzelt beim Dorfweiher gefestet werden.

Los geht es am Freitag, 27. Januar. Nach dem Festakt für geladene Gäste mit Begrüßung durch Gildemeisterin Helga Wölk und ihrem Vize Volker Obergfell sowie einer Ansprache von Ortsvorsteher Manfred Moosmann werden Mitglieder geehrt, die seit dem Gründungsjahr dabei sind. Ab 20.30 Uhr – Einlass ab 19.30 Uhr – findet dann im Festzelt beim Dorfweiher eine Dance Night mit verschiedenen Showtanzgruppen statt.

Am Samstag, 28. Januar, findet um 13 Uhr der Kinderumzug mit 13 Gruppen statt. Anschließend ist Kinderprogramm im Festzelt.
Ab 20 Uhr – Einlass ab 19 Uhr – findet im Festzelt unter dem Motto „Brauchtum meets Gaudi“ ein Abend mit Brauchtumsdarbietungen und der „Joe Williams Band“ statt. Die Formation bietet Partymusik der 70er, 80er und 90er Jahre.

Am Sonntag, 29. Januar, ist um 9.30 Uhr die Narrenmesse in der katholischen Kirche. Um 13.30 Uhr setzt sich der große Jubiläumsumzug in Bewegung. Mehr als 40 Gruppen haben sich angekündigt. Achtung: Die Umzugsstrecke verläuft entgegengesetzt der üblichen Route beginnend etwa ab Höhe der Tankstelle und endet am Festzelt beim Dorfweiher, wo es anschließend auch ein Bühnenprogramm geben wird.

Die Figur des „Pfrieme-Stumpe“ geht im Grunde auf ein Schimpfwort zurück. Die Überlieferung sagt, dass die Herren von Ramstein, die ihre Burg um das Jahr 1200 auf dem Schlossfelsen erbauten, zur Versorgung ihrer Bürger Zinsleistungen von den Lehnbauern einforderten. An Fasnacht wurden zehn Fasnachtshennen sowie 100 Reiswellen (gebündeltes Reisig) gefordert. Die pfiffigen Lehnbauern haben unter die Reiswellen Büsche und Wurzeln der schon als Plage anzusehenden überall wachsenden Ginsterbüsche, den so genannten Pfrieme, versteckt. Das missfiel den Burgherren, die die Bauern als „Pfrieme-Stumpe“ beschimpften.
Mit der Gestalt der gleichnamigen Narrenfigur nahm dieses Schimpfwort ehrenvolle Gestalt an. Das grüne Häs mit aufgemalten Ginsterbüschen erinnert daran. Die Maske zeigt einen Lehnbauer mit verschmitztem Lächeln. Heute zählen zur Narrengilde Pfrieme-Stumpe neben der namengebenden Hauptfigur auch das freundliche Linden-Wieble und der eher raubeinige Kappelgeist. (spr)
Karten-Vorverkauf
Karten im Vorverkauf für den Brauchtums-und Showabend der Tennenbronner Narrengilde Pfrieme-Stumpe mit der Joe Williamsband gibt es an der Classic-Tankstelle in Tennenbronn. (spr)