Wenn der Fußballverein FV/DJK St. Georgen am Samstag, 29. Juli, beim Verbandspokalspiel den FC Waldkirch empfängt, dann rollt der St. Georgener Fußballclub dem Landesligisten nicht den roten Teppich, sondern den grünen Kunstrasen aus. Es wird das erste Spiel auf dem neuen Belag sein.

So wird der Platz einmal auf links gedreht

Wo vor ein paar Wochen noch roter, staubiger Sand lag, ist jetzt leuchtend grüner Rasen auf dem Platz. Baufirma und Mitglieder haben innerhalb von gut zwei Monaten den Platz einmal auf links gedreht.

Bei mitunter noch widrigen Wetterbedingungen haben die Mitglieder die Vorarbeiten geleistet und zunächst den Platz zum Teil rückgebaut. Die Spezialfirma übernahm anschließend den Aufbau der Unterkonstruktion und das Verlegen des Kunstrasenteppichs.

Fleißig am Werk mit der Steinsäge

Noch sind letzte Feinarbeiten zu machen. So haben die Mitglieder in den vergangenen Tagen die Steine für die Spielfeldumrandung verlegt. „Es fehlt außerdem noch das Sand-Kork-Gemisch, das zur Beschwerung auf die Fläche verteilt wird“, sagte Jürgen Brümmel, Mitglied des Bauausschusses, der selbst die Pflastersteine mit einer Steinsäge zusägte.

Puzzlespiel. Vereinsmitglied Uwe Walther verlegt Pflastersteine sorgfältig um einen Kanaldeckel. Zum Start der Spielsaison soll alles ...
Puzzlespiel. Vereinsmitglied Uwe Walther verlegt Pflastersteine sorgfältig um einen Kanaldeckel. Zum Start der Spielsaison soll alles perfekt sein. Insgesamt leisteten die Mitglieder des FV/DJK bislang rund 1000 Arbeitsstunden. | Bild: Sprich, Roland

Damit der langgehegte Wunsch der St. Georgener Fußballspieler in Erfüllung gehen konnte, war von den Spielern jede Menge Eigenleistung gefordert. Udo Jung, Spielausschussvorsitzender und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, nannte beim Beginn der Maßnahme die Zahl von 100 Stunden, die jedes Mitglied rechnerisch erbringen muss.

Wie viele Arbeitsstunden bislang wirklich geleistet wurden, ist noch nicht berechnet. „Aber an die 1000 Stunden Eigenleistung sind es bestimmt“, wie die Mitglieder schätzen. Bei den Arbeitseinsätzen waren nach anfänglich zögernder Bereitschaft schlussendlich doch bis zu 30 Mitglieder gleichzeitig im Einsatz, um mitzuhelfen, damit der Kunstrasenplatz rechtzeitig fertig wird.

In diesen Tagen steht unter anderem noch die Installation der Tore und der Ballfangnetze hinter den Toren an. Dann steht dem offiziellen ersten Spiel auf dem neuen Kunstrasen nichts mehr im Wege.

Verein muss tief in die Kasse greifen

Für seinen Traum vom Kunstrasen hat der FV/DJK nicht nur Eigenleistung in Form von Arbeitsstunden, sondern auch finanzielle Mittel erbracht. Um die Kosten von 431.000 Euro zu finanzieren, gab es einen städtischen Zuschuss von 200.000 Euro. 90.000 Euro steuerte der badische Sportbund bei.

40.000 Euro sind Eigenmittel des Vereins. Aus dem symbolischen Verkauf des Spielfeldes in einzelnen Parzellen sind bislang rund 36.000 Euro zusammengekommen. Die fehlende Summe muss der Verein über Kreditaufnahme finanzieren. Udo Jung sagte bereits beim offiziellen Spatenstich zum Kunstrasenplatzbau zuversichtlich: „Das schaffen wir.“