Spiel, Satz und Sieg für den Tennisclub St. Georgen: Der Verein feierte sein 100-jähriges Bestehen. Neben Festakt und Showabend gab es an vier Tagen auch großes Tennis zu sehen. „Wir sind rundum zufrieden, besser hätte es nicht laufen können“, bilanzierte TC-Vorsitzender Thomas Wagner. Es sei gelungen, das Vorhaben, das 100-jährige Jubiläum mit Sportlichem, Geselligem und einem Angebot für die ganze Familie zu vereinen, umzusetzen.

Mit 160 geladenen Gästen, darunter zwei extra aus Kanada und Honkong angereisten Clubmitgliedern, blickte der TC St. Georgen auf die Meilensteine des vergangenen Clubjahrhunderts zurück. Vizevorsitzender Axel Strittmatter erwähnte die Gründung unter anderem durch den Fabrikanten Wilhelm Heinemann, der ausgerechnet in der Zeit der großen Währungsinflation die Idee umsetzte, den damals elitären Tennissport in der Bergstadt zu etablieren. „Seither hat sich vieles verändert, auch die Kleidung“, sagte Strittmatter, der seinen Rückblick mit einigem historischem Bildmaterial unterlegte.

Clubheim und neuer Standort

Zum 50-jährigen Bestehen des Tennisclubs 1973 baute der Club ein Clubheim und verlegte die Plätze an den heutigen Standort. 1992 wurde unter der Vereinsführung von Helmut Weisser die Tennishalle gebaut. Dies sei eine zukunftsweisende Entscheidung gewesen. „Ohne die Halle und diese Infrastruktur wären wir heute nicht der Club, der wir sind“, unterstrich Axel Strittmatter die Bedeutung der Tennishalle, die als einer der wenigen noch bestehenden Tennisvereine somit ganzjähriges Tennisspielen ermöglicht. Mit dem Bestücken der Tennishalle mit einer PV-Anlage, der Umstellung auf LED-Beleuchtung und der bevorstehenden Erneuerung der Heizungsanlage macht sich der Tennisclub fit für die Zukunft.

Bürgermeister Michael Rieger gratulierte dem Tennisclub. Den Mut zu haben, ein Jubiläum so groß zu feiern „bedeutet, dass die Mitgliederinnen und Mitglieder sich mit dem Club identifizieren“. Vereine wie der Tennisclub seien wichtig für das gesellschaftliche Leben in einer Stadt. Die Stadt unterstützt deshalb die Vereine, wo es geht. Im Falle des Tennisclubs unterstützt die Stadt mit 70.000 Euro den Einbau einer neuen Heizungsanlage und eines neuen Bodenbelags in der Tennishalle.

Profi zu Gast

Der ehemalige Vorsitzende Thomas Trunk richtete lobende Worte an den amtierenden Gesamtvorstand. Als besonderen Gast hatte der Tennisclub den ehemaligen Tennisprofi Markus Waske eingeladen. Dieser plauderte mit Thomas Wagner über seine Tennisanfänge, die alles andere als vielversprechend gewesen seien. „Ich wurde oft als untalentiert abgewiesen“, so Waske, der es später bis zur Nummer 8 der Tennis-Weltrangliste schaffte und während seiner aktiven Laufbahn von 2000 bis 2012 Wimbledon-Viertelfinalteilnehmer und Davis-Cup-Teilnehmer war.

Ganz ohne Tennis, aber mit viel Unterhaltung feierten die Besucher am Samstag mit den „Abba-Stars“. Die Coverband präsentierte die größten Hits der schwedischen Popgruppe, und es dauert nicht lange, bis das Publikum auf der Tanzfläche zu „Mamma Mia“ und „Fernando“ tanzte.

Parallel gab es an vier Tagen großes Tennis zu erleben. Auf der Anlage im Hochwald wurden die baden-württembergischen Meisterschaften ausgetragen. Die Mitglieder des Tennisclubs und zahlreiche Zuschauer erlebten Spitzentennis aus nächster Nähe. Baden-württembergische Meister 2023 wurden Ivan Nedelko bei den Herren und Pia Praefke bei den Damen.