51 Millionen Kugeln Eis oder 1100 Elefanten: Mit beiden Zahlen jonglierte der Thorsten Rettich, als es bei der traditionellen Jubilarfeier darum ging die aktuelle Erfolgsbilanz des zweitgrößten St. Georgener Arbeitgebers begrifflich zu machen. Des Rätsels Lösung enthüllte der J.G. Weisser-Geschäftsführer vor Jubilaren, Abteilungsleitern und gesamter Geschäftsführung: Diese Mengen entsprechen dem Gewicht der 147 im vergangenen Geschäftsjahr ausgelieferten Maschinen.
In der Folge nannte Rettich interessante und für Stadt wie Bevölkerung wichtige Geschäftszahlen: So bilde der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2014/15 den höchsten in der Geschichte eines Unternehmens, das dieses Jahr seinen 160. Geburtstag mit einem Fest im Sommer feiern wird. Konkret beläuft sich der Auftragseingang auf 121 Millionen Euro. Binnen- wie Auslandsnachfrage aus dem europäischen Raum hätten gleichermaßen zugenommen. Der aktuelle Auftragsbestand von elf Monaten sei einerseits komfortabel, könne aber auch eine entsprechende Lieferzeit bedeuten. „Volle Auftragsbücher hängen mit dem Engagement der Mitarbeiter zusammen“, lobte Rettich den Zusammenhalt. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollten an diesem Abend nicht im Vordergrund stehen.
Der Umsatz 2014/15 entsprach dem geplanten Ziel von 97 Millionen Euro. Dass die Gesamtleistung trotzdem 112 Millionen Euro betrug, sei der Diskrepanz aufgrund terminlicher Verschiebungen einiger Projekte geschuldet. Von 8,3 auf 9,5 Prozent stieg die Ausbildungsquote, die Exportquote beläuft sich auf 62 Prozent bei den Hauptabsatzmärkten China, Schweden, Mexiko, Türkei und USA. Bei mittlerweile acht Mitarbeitern hat sich die chinesische Tochtergesellschaft Weisser Machine Tool in Shanghai gut angelassen. Mit einem chinesischen Automobilhersteller wurde ein Großauftrag über 36 Maschinen ausgehandelt. Insgesamt 12,74 Millionen Euro wurden in den Jahren 2012 bis 2015 in den Standort St. Georgen investiert.
Erfreulich seien Prognosen für das Jahr 2016. Experten gehen von solidem Wachstum aus, gerade für den den Bereich verspanend und umformend. Gleichwohl erlaubten die Rahmenbedingungen keine Zeit des Durchschnaufens: Die Gesellschaft befinde sich in einer Zerreißprobe, nur ein Schulterschluss eines ganzheitlichen Europas könne die vorherrschende Lähmung auflösen. Neue Sprachen müssten nicht nur die Zuwanderer lernen, um sie in die Arbeitswelt zu integrieren, sondern auch die Untenehmen. Rettich sprach in der vom Werkschor umrahmten Feier von einer auf Kommunikation und Partizipation beruhenden neuen Führungskultur, aber auch von technologischen Weiterentwicklungen. Verbesserungen in der CNC-Steuerungstechnik wie auch im Rotationsdrehen festigen die Marktstellung als Lösungsführer im eigenen Segment.
Auf die J.G.-Weisser-Betriebsjubilare werden wir in unserer nächsten Ausgabe eingehen. Für 40-jährige Firmenzugehörigkeit wurden Isolde Nagel, Horst Klausner, Norbert Schueder und Joachim Weißer geehrt. Seit 25 Jahren sind Waldemar Wittmeier, Georg Meier, Peter Heidebrecht, Fritz Ludwig und Timo Schwäble dabei.