Renate Bökenkamp

Im eher ereignisarmen November-Monat wartet die Stadtverwaltung St. Georgen vor 25 Jahren mit guten Nachrichten auf: So sollen laut SÜDKURIER vom 5. November 1994 im Haushaltsplan für 1995 einem Privatinvestor 800 000 Mark für 32 Sozialwohnungen in der Berliner Straße „als Anreiz“ zur Verfügung gestellt werden. Zu den Notwendigkeiten in St. Georgen gehören allerdings noch Schulsanierungen (1,5 Millionen Mark) und Erschließungskosten des Baugebiets von 500 000 Mark. Mehr gebe der Haushalt, so Bürgermeister Wolfgang Schergel, nicht her.

Sparpaket wird irgendwann nötig

Dafür wird es für die Bürger außer bei Wasser- und Bestattungsgebühren keine weiteren Erhöhungen geben. Da die Feuerwehrabgabe gerichtlich keinen Bestand hat, fällt diese auch weg. Und die Vereine können weiterhin kostenlos die St. Georgener Hallen nutzen. Auch die Jugendmusikschule muss für 1995 keinen Einschnitt beim Zuschuss fürchten. Dennoch müsse, so Schergel, in absehbarer Zeit auch in St. Georgen ein Sparpaket geschnürt werden.

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In der gleichen SÜDKURIER-Ausgabe moniert „Der Sandergemer Loschore“ mehr Informationen für die Bürger an, besonders zu den geplanten Sanierungen in St. Georgen. So erschließe sich den Bürgern leider nicht, dass die neue Straße, die parallel zur Hauptstraße verlaufe, keine Entlastung des Verkehrs auf der Hauptstraße bedeute, sondern lediglich zu Parkplätzen führen werde.

Zufrieden mit dem Baustart

Im SÜDKURIER vom 7. November 1994 wird dann berichtet, dass Stadtbaumeister Bodo Graf zufrieden ist mit dem Baubeginn der neuen Straße. Angefangen werde im Westen in Richtung Stadtmitte. Wenn das Wetter er zulasse, könnte die Straße im Herbst 1995 fertig gestellt sein. Man plant dazu, Bäume zu pflanzen. Für das im Zusammenhang mit der neuen Straße geplante private Wohn- und Geschäftshaus gegenüber der evangelischen Kirche sei die Baugenehmigung, so Graf, rechtsfähig. Dort könne nun auch gebaut werden.

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