Sie ist fast wie Amazon, nur nicht online, sondern zum Hingehen, Anschauen, Anfassen, Hören, Riechen und Schmecken: die Südwest Messe. Rund 500 Aussteller präsentieren sich bis zum 11. Juni auf dem Schwenninger Messegelände.
Das zieht alljährlich tausende Besucher an. Doch was kaufen die Leute dann auf der Messe ein? Der SÜDKURIER durfte am Montag, 5. Juni, in die Einkaufstaschen einiger Besucher blicken.
Haselnussmühle und Dosenöffner

Helmut und Franziska Götz genießen den Messerundgang bei sonnigem Wetter. Vergangenes Jahr konnten sie nicht zur Südwest-Messe. Somit ist der diesjährige Besuch für das seit 60 Jahren verheiratetet Paar aus Villingen – das übrigens auch seit 60 Jahren SÜDKURIER-Abonnent ist – ein echtes Highlight.
Und ja, sie haben auch etwas erstanden. Ihre Messe-Käufe: Eine Haselnussmühle und ein Dosenöffner. „Pflaster haben wir auch gewonnen“, freut sich Franziska Götz.

Nach der Einkaufstour sei jetzt aber Zeit für etwas anderes – die Messe bietet ja noch mehr. „Jetzt gehen wir ins Festzelt, noch was essen“, sagt Helmut Götz.
Heizungsreinigerbürste und Topfgriff
Auch Joachim und Anette Kaspar sind auf der Südwest-Messe fündig geworden. Sie besuchen seit fünf Jahren das erste Mal wieder gemeinsam die Messe, wie sie berichten.

Gekauft haben die Trossinger vor allem praktische Sachen für den Haushalt. In ihrer Einkaufstasche befinden sich eine Heizungsreinigerbürste, ein Reinigungsmittel und ein Topfgriff.

„Eigentlich sind wir für was ganz anderes hier“, berichtet Joachim Kaspar. Haushaltsgegestände zu kaufen – das war ursprünglich gar nicht ihr Plan.
„Wir wollten zur Weinprobe. Unser Weinlieferant hat hier einen Stand“, erzählt seine Frau Anette. „Da gehen wir aber später noch hin, bevor wir nach Hause gehen.“
Klobürste und ein paar Gewürze
Peter und Konstanze Neher haben nach nach speziellen Batterien für eine Rauchmelder gesucht. Fündig geworden sind sie aber nicht.

Das Ehepaar aus Rottweil ist etwas ernüchtert vom diesjährigen Messeangebot. „Es sind weniger Stände als früher. Das ist sehr enttäuschend“, sagt Konstanze Neher. Ihr Mann meint: „Aussteller, die vor fünf oder sechs Jahren da waren, fehlen.“

Trotzdem sind Peter und Konstanze Neher auch nicht ganz leer ausgegangen. Zwar haben sie ihr ursprüngliches Kaufziel nicht finden können. Aber dafür habe es eine Klobürste und ein paar Gewürze in die Einkaufstasche geschafft, berichtet das Ehepaar. „Später vielleicht noch einen Gemüsehobel“, sagt Peter Neher.
Käse, Speck und Putzmittel
Auch Christian Camen und Beate Alffermann aus Schramberg befinden sich um 11.30 Uhr bereits wieder auf dem Heimweg. Was steckt in ihren Einkaufstüten?

„Käse und Speck“, sagt Christian Camen. Außerdem hätten sie noch Putzmittel und Backwaren ergattert. „Und einen Mörser“, ergänzt Beate Alffermann.

Essen, Gewürze und Kleber
Jörg Madlen und Nico Tilgner sind nach drei Stunden auf der Südwest-Messe bereits mit vielen vollen Einkaufstüten unterwegs. Danach zu urteilen scheinen die drei bisher schon recht erfolgreich gewesen zu sein.

Doch was befindet sich in den Tüten? „Salami“, sagt Madlen Tilgner und lacht. „Tatsächlich haben wir fast nur Essen und Gewürze gekauft“, berichtet ihr Mann Jörg.
Dann fällt Madlen Tilgner doch noch etwas anderes ein. „Kleber haben wir auch gekauft – also doch nicht nur Essen“, scherzt sie. Die aus Rottweil stammende Familie ist nach eigenen Angaben jedes Jahr auf der Südwest-Messe.
Salami gibt‘s jedes Jahr
Besonders angetan sind sie von den Wurstwaren. „Salami holen wir seit einigen Jahren jedes Jahr“, erzählt Madlen Tilgner. „Man hat seine Dinger, zu denen man immer geht“, bestätigt ihr Mann.

Erotisches Bild im schwarzweißen Retro-Look
Für Daniel und Christa Steier aus Schwenningen ist der diesjährige Messebesuch an diesem Montag schon um 11 Uhr wieder beendet. Für das Mutter-Sohn-Gespann geht es bereits früh nach Hause.

Fündig geworden sind sie in der kurzen Zeit dennoch. Gekauft haben die Zwei hauptsächlich Salami.

Für Daniel Steier gibt es aber noch ein Extra: Ein leicht erotisches Bild im schwarzweißen Retro-Look – eine Rückenansicht zweier sehr leicht bekleideter Frauen. „Für den privaten Gebrauch“, sagt Daniel Steier und lacht.