Als „eine Schule, die sich toll entwickelt hat“, bezeichnete Landrat Sven Hinterseh die Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättenwesen (Hofa) in VS-Villingen im Ausschuss für Bildung und Soziales des Kreistags.

Entgegen dem Trend ist die Schülerzahl von 1300 auf 1700 deutlich gestiegen und wird lauf Prognose in den nächsten Jahren auf diesem Niveau bleiben.

Nun gelte es, das der Schule angeschlossene Internat auf den neuesten Stand zu bringen. Schließlich befinde man sich in Konkurrenz mit anderen Standorten im Land.

177 Dreibettzimmer verfügbar

70 Prozent der Schüler nutzen das angegliederte Internat mit einer aktuellen Belegungszahl zwischen 406 (A-Block) und 529 (C-Block) Schülern. Momentan werden 177 Dreibettzimmer genutzt. Doch Zweibettzimmer seien, so meint Hinterseh, in der Regel zeitgemäß und angemessen.

Längst wird das Internat nicht nur von Hotelfachschülern genutzt. Auch Schüler der Albert-Schweitzer-Schule, der Kaufmännischen Schulen und anderer Bildungsinstitute quartieren sich dort ein.

Mehrbedarf durch Schüler anderer Schulen

Hinzu kommen hier Schüler neuer Ausbildungsgänge, zum Beispiel für Fliesenleger im Land, für Postdienstleister und für Medienkaufleute der AOK, wie Schulleiter Robert Fechteler erklärte. Auch diese brauchen eine Unterkunft.

Deswegen sei, so die Kreisverwaltung, eine Erweiterung des Internates notwendig. Architekt Thomas Melder, dessen Büro bereits ein Internatshaus sowie die Aufstockung der Landesberufsschule geplant hatte, wurde beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen.

Standort an der Saarlandstraße als Favorit

Fünf mögliche Standorte wurden untersucht. Am geeignetsten erscheint ein Neubau entlang der Saarlandstraße, der bezüglich Größe und Nähe zu den Bestandsgebäuden wichtige Voraussetzungen erfülle.

48 neue Internatszimmer könnten so verteilt auf vier Obergeschosse geschaffen werden – und somit 96 Plätze in Zweibettzimmern. Im Erdgeschoss des Gebäudes könnten Mehrzweck- und Aufenthaltsräume entstehen, beispielsweise eine Art Kino, wie an anderen Landesberufschulen auch. Möglich wäre ein Holz-Hybridbau mit Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Keine unmittelbaren Nachbarn

Ein Vorteil des Grundstücks sei, dass es keine unmittelbaren Nachbarn gebe, sodass keine Einsprüche zu erwarten seien, hieß es bei der Sitzung. Die Kostenprognose für den Neubau: 8,3 Millionen Euro.

Dieser Betrag wäre auf jeden Fall durch Abschreibungen refinanzierbar, erklärte Sven Hinterseh. Allerdings, so Hinterseh auf Nachfrage von Walter Klumpp (Freie Wähler), in einem langen Zeitraum von 40, 50 Jahren.

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Martin Keller, Bürgermeister von Blumberg und Sprecher der CDU-Fraktion, erklärte, seine Partei habe volles Vertrauen zu Thomas Melder, der immerhin schon ein Heim für angehende Finanzbeamte gebaut habe. Anton Knapp (SPD) regte wie Michael Steiger (FDP) an, auch Einzelzimmer vorzuhalten.

Die Kreisräte stimmten als Empfehlung an den Kreistag zu, in den Haushalt eine Planungsrate von 250.000 Euro einzustellen.

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