Die bundesweit zunehmende Zahl von Ladendiebstählen macht auch dem Einzelhandeln in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg zu schaffen. Dagegen sollen nun mehr Vorbeugung und auch die Sensibilisierung von Mitarbeitern und ehrlichen Kunden helfen, geht aus einer Mitteilung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zur jüngsten Sitzung ihres Einzelhandelsausschusses hervor.
Dort habe Ausschussmitglied Andreas Schulz nach einem voraus gegangenen Austausch mit Händlern der Region auf das Gesamtausmaß dieser Form von Kriminalität verwiesen: „Der Gesamtschaden im Bundesgebiet belief sich im letzten Jahr auf vier Milliarden Euro“, wird Schulz zitiert. Laut Polizeistatistik gehe der größte Teil der Ladendiebstähle auf das Konto professioneller Bandenkriminalität, so die IHK. Die Rede ist von einem Plus von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das könne Arbeitsplätze im Handel gefährden, Preiserhöhungen auslösen und letztlich für Händler existenzbedrohend werden, warnte IHK-Handelsexpertin Barbara Sand.
Rolf Geckle, Leiter der Koordinierungsstelle Ladendiebstahl beim Polizeipräsidium Karlsruhe, erläuterte im Ausschuss als Fachmann die Situation. Die beliebtesten Artikel bei Ladendieben seien Markenartikel im Bereich Kosmetik, Sport-, Textil-, Schuh- und Lederwaren sowie Elektronik. Wichtig sei jedoch, es nicht erst zum Diebstahl kommen zu lassen, sondern potenzielle Täter von Anfang an abzuschrecken, in dem man vorbeugende Maßnahmen ergreife. Die Sensibilisierung von Mitarbeitern und aufmerksamen Kunden verhindere Ladendiebstahl ebenso, wie Warensicherung und Maßnahmen beim Ertappen eines Diebs, so Geckle.