Im Rahmen der 1200-Jahr-Feier der Stadt Löffingen wird es am 19. Mai bekanntlich den ersten Hochschwarzwälder Blaulichttag geben. Ein Tag der Rettungsorganisationen von Feuerwehr und Jugendfeuerwehr, Rotes Kreuz, DLRG, Bergwacht, Rettungshundestaffel, Technisches Hilfswerk sowie die Bundes- und Landespolizei.
Überall bei diesen Organisationen gibt es Nachwuchsmangel. "Leider bildet auch der Hochschwarzwald hier keine Ausnahme", wie Feuerwehrstadtkommandant Bernd Schwörer erklärt. Wenn Hilfe dringend benötigt werde, fehlen oft helfende Hände.
"Wir möchten am Sonntag, 19. Mai, mit 400 Einsatzkräften aus fünf Hilfs- und Rettungsorganisationen für mehr ehrenamtliche Unterstützung in den Organisationen werben", sagt Stadtmarketingleiter Karlheinz Rontke. Aufgerufen sind nicht nur junge Menschen, sondern auch aktive Senioren, die sich in fast allen Rettungsorganisationen außerhalb von Einsätzen ehrenamtlich engagieren können.
Das Interesse der Retter gelte auch für Menschen mit Migrationshintergrund, für die das Hilfeleistungssystem in Deutschland fremd sei, so Ansprechpartner Rontke. Wie dies funktionieren kann, zeigen einige Beispiele. Derzeit absolviert ein junger Flüchtling die Feuerwehr-Grundausbildung in Titisee-Neustadt.
Mit interessanten Aktionen wollen die Organisationen insbesondere Kinder und Jugendliche für eine Freizeitgestaltung in ihren Reihen begeistern. Auch die Landes- und Bundespolizei nutzt den Blaulichttag zur Nachwuchswerbung für den Polizeiberuf. Bekannt ist der Hochschwarzwald für die "Hand-in-Hand-Hilfe" aller Rettungsorganisationen im Notfall.
Die gemeinsamen Hilfeleistungen werden sie mit spannenden Vorführungen demonstrieren. Technik zum Anfassen und Ausprobieren ist das Schlagwort. Dies beginnt mit dem Einsatz von Kameradrohnen, führt über Reanimation, realistische Löschübungen, Präventionsstrategien, die Arbeit mit Schutz- und Rettungshunden und führt zu Besichtigungen von Einsatz Fahrzeugen.
Als Ehrengast zu diesem Hochschwarzwälder Blaulichttag hat sich der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobel, angesagt. Von 11 Uhr bis 13.30 Uhr möchte er sich vom Leistungsspektrum überzeugen. Strobel, der auch für die Polizei und den Katastrophenschutz zuständig ist, wird auch zum Dialog mit den Führungskräften und Organisationen bereit stehen.