Trotz der Angebote anderer, teils größerer Kommunen, für sie als Bürgermeister anzutreten, wird Markus Hugger bei der Bürgermeisterwahl im März 2018 wieder für das Amt an der Spitze der Gemeinde Immendingen kandidieren. Es gebe noch viele reizvolle Aufgaben, die für den Ort zu erledigen seien und er fühle sich mit seiner Familie in der Gemeinde heimisch, betonte Hugger am Dienstagmorgen bei einem Gespräch im Rathaus. Über einen Wahlkampf zur Bürgermeisterwahl hat er sich noch wenige Gedanken gemacht, will aber in Kernort und Ortsteilen Veranstaltungen mit den Bürgern abhalten. Zunächst muss nun der Gemeinderat im Herbst mit den Vorbereitungen für die Bürgermeisterwahl Anfang kommenden Jahres beginnen.
- Anfragen von außen: "Immer wieder kommen Leute auf mich zu und fragen, ob ich wieder antrete," berichtete Hugger und meinte im gleichen Atemzug: "Natürlich mache ich es wieder..." Dabei, so räumte der Bürgermeister am Dienstag ein, habe es durchaus "Anfragen von außen" gegeben, ob er sich vorstellen könnte, in einer anderen Kommune zu kandidieren. Darunter waren auch Angeboten von Orten mit größerer Einwohnerzahl als Immendingen. "Aber das ist für mich nie eine Option gewesen", stellte Hugger klar.
- Viele Aufgaben stehen an: In einer kurzen Bilanz blickte der Bürgermeister auf die letzten, nun fast acht Jahre seiner Amtszeit zurück und verdeutlichte, dass neben der Ansiedlung des Daimler-Prüfzentrums noch viel für die Gemeinde erreicht worden sei, wie zum Beispiel die Schaffung des Donauuferparks, der Mehrgenerationenplätze, die Sanierung der Witthohhalle oder die Neueinrichtung eines kompletten Sportzentrums auf dem Talmannsberg. "Es stehen aber noch so viele Aufgaben aus, dass dafür nicht einmal eine zweite Amtszeit reicht", sagte Hugger und nannte den Bau der Umgehung und der neuen L-225-Brücken, die Schulsanierung, das Feuerwehrhaus, die Bürgerhäuser oder die Sanierung der Infrastruktur wie Straßen und Kanäle.
- Verschuldung reduziert: Obwohl die Verschuldung der Gemeinde mittlerweile von sechs auf drei Millionen Euro reduziert wurde und man nun mit der Inbetriebnahme des Daimler-Prüfzentrums auch auf ein höheres Gewerbesteueraufkommen hoffen kann, betonte der Bürgermeister, die Finanzsituation der Gemeinde sei vorerst weiter angespannt und es bleibe eine Herausforderung, die Zukunftsaufgaben zu lösen.
- Kein Selbstläufer: "Es ist ein Trugschluss, dass sich nach der Ansiedlung von Daimler nun alles zum Selbstläufer entwickelt", stellte der Bürgermeister klar. Bei seiner nicht immer leichten Arbeit weiß Markus Hugger aber auch in Zukunft seine Familie hinter sich. "Meine Frau Daniela hält mir den Rücken frei, wir sind hier in Immendingen und Hintschingen sehr gut integriert", so der 46-Jährige. Sohn Patrick besucht die vierte Grundschulklasse, Töchterchen Marlene den Kindergarten. Die beiden größeren Kinder Niklas und Annika aus erster Ehe leben in Ravensburg. "Meine Familie und ich fühlen uns in Immendingen sehr wohl", unterstreicht der Rathauschef, dem es die Gemeinde schon bei seiner ersten Kandidatur landschaftlich als "ein sehr schöner Flecken Erde" angetan hat.
Bürgermeisterwahl
Markus Hugger ist am Sonntag, 18. April 2010, mit 85,9 Prozent der abgegebenen, gültigen Stimmen erstmals zum Bürgermeister der Gemeinde Immendingen gewählt worden. Sein damaliger Konkurrent Olaf Wübbe erhielt 13,6 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag 2010 bei 60,6 Prozent. Der voraussichtliche Termin für die Bürgermeisterwahl 2018 wird am Sonntag, 18. März, sein. Die Entscheidung über den Termin trifft der Gemeinderat, der im Herbst zunächst erste organisatorische Vorbereitungen treffen muss, wie unter anderem die Stellenausschreibung. (feu)