Mit einem Radbagger, einem Lastwagen und sieben Männern ging es 1993 mit Behringer Tiefbau los. Daniel Behringer machte das Beste aus der Geschäftsaufgabe einer Hüfinger Baufirma, ging mit sechs Mitarbeitern das Wagnis Selbstständigkeit ein und nahm dabei gleich vier ehemalige Arbeitskollegen mit an den neuen Firmenstandort "Am Grubengarten". Mit dem Chef haben dieser Tage nicht nur die beiden verbliebenen Mitarbeiter von Anfang an, Gerhardt Stift und Walter Fischer, bei einem zweitägigen Ausflug das 25-jährige Bestehen der Firma gefeiert, sondern auch viele mehr. Auf 45 Mitarbeiter ist die Firma gewachsen. "Im Kern ist das ein gewachsener Stamm", so der heute 55-jährige Gründer stolz.
Anfangs waren es kleinere Aufträge, die ausgeführt wurden, Kanalarbeiten und Baugruben etwa. Der erste Firmensitz war ganz in der Nähe des heutigen Areals. Heute firmiert hier ein Langholztransport. 1997/98 wurde das heutige Gelände gekauft. 11 000 Qudratmeter waren auch früher schon in Besitz einer Baufirma. 1998 entstand die Werkstatt mit einer offenen Lagerhalle, 1999 wurde ein Baucontainer platziert. Das Provisorium erfüllte über Jahre ihren Zweck. Erst 2012 errichtete Daniel Behringer das zur Straße hin auffällige Bürogebäude mit dem markanten rot-weißen Schriftzug. Im Büro sind die beiden Chefs Daniel und Johannes Behringer beschäftigt, dazu ein Bauleiter sowie Regina Behringer und eine weitere Kraft für Buchhaltung und Kaufmännisches.

"Froh sind wir über unseren Recyclinghof", sagt Daniel Behringer. Die Anlage habe alle Genehmigungen und könne vor allem auch das eigene Material verarbeiten. In den Startlöchern steht bereits die nächste Generation. Der 23-jährige Johannes Behringer hat in Heidelberg Bauingenieurswesen studiert. Den Bachelor-Abschluss hat er schon, bis zum Jahresende büffelt er hauptsächlich an den Wochenenden für den Master. Der Junior möchte sich künftig bevorzugt um das große Thema "Digitalisierung der Baustelle" kümmern. Dazu gehört die GPS-Unterstützung von Fahrzeugen – gerade wurde das zweite Baufahrzeug mit diesem Hilfsmittel ausgerüstet – und die GPS-unterstützte Vermessung vor Ort: die nächste Innovation nach Zollstock und Laser. Ziel ist es, dass die Abläufe auf der Baustelle sowohl selbstständiger als auch präziser ausgeführt werden können.
Behringer
Einsatzorte sind gegenwärtig bei Waldkirch bei Waldshut, in Kenzingen, Villingen oder Donaueschingen. Dort war die Firma mit dem Neubau der Schießanlage in den Kasernen beschäftigt. 85 Prozent der Aufträge kommen von kommunalen Auftraggebern. Wichtigstes Betriebsfeld ist der Kanalbau, dazu kommen Erdbewegungen. Die Auslastung sei enorm. "Durch den Bauboom sind wir am Anschlag", sagt Johannes Behringer. (wur)