Ortsvorsteher Hans-Peter Münzer bilanzierte bei der Bürgerversammlung in der Bürgerhalle ein arbeitsintensives Jahr 2019 mit diversen Projekten, die in diesem Jahr zu Ende gebracht werden oder in Gang kommen sollen. Vor rund 80 Zuhörern bezeichnete er das Ende der Bauphase eines flächendeckenden Glasfasernetzes als einen weiteren Meilenstein für den Ort auf seinem Weg ins digitale Zeitalter.
Arbeiten werden bald abgeschlossen
Die aktuelle Quote der Hausbesitzer, die sich spontan für einen Hausanschluss entschieden haben, liege bei 64 Prozent, so der Ortschef. Von 211 angeschriebenen Bürgen waren 116 sofort für einen Hausanschluss, 16 weitere kamen im Verlauf der Bauaktivitäten hinzu. Die ausstehenden Restarbeiten finden bei Temperaturen über fünf Grad statt. Auch der Breitbandanschluss für die außerhalb liegenden Gebäude Hof Scheier, das Bahnwärterhäuschen an der Grenze nach Döggingen oder das Schützenhaus sind gesichert. Die Leichenhalle auf dem Friedhof erhält in Kombination mit der Verlegung eines Stromanschlusses ebenfalls einen Breitbandanschluss.
Zweiter Fluchtweg kommt
2020 ist auch das Jahr, in dem die Bürgerhalle den seit geraumer Zeit zugesicherten zweiten Fluchtweg auf der Galerie erhält. Die Gespräche über ein neues Baugebiet am Auenberg stecken in einer Sackgasse, da ein privater Besitzer im Bereich der Kirche signalisiert hat, sein Land zu verkaufen, womit dort ebenfalls eine Bebauung möglich wäre.
Sorge um Kindergartenplätze
Münzer äußerte sich in Zusammenhang mit den mittelfristig fehlenden Plätzen einmal mehr enttäuscht über die Schließung des 90 Jahre alten Kindergartens. Die anfängliche Euphorie, das ehemalige Kindergartengebäude an die Schule übertragen und gleichzeitig im Außenbereich eine Multifunktionsanlage für Schüler und die Allgemeinheit errichten zu können, ist mittlerweile etwas gedämpft. Münzer hofft, 2020 mit diesem Projekt einen großen Schritt weiterzukommen. In diesem Jahr stehen nach zudem die Fertigstellung der Rathausmauer, der Bau eines Gehweges und einer intakten Beleuchtung in der Oberdorfstraße, die Sanierung des Steilweges zur Röte und der Radweg /Zufahrt zum Hof Scheier auf der Agenda.
Zweimal Diaspora
Münzer bezeichnete Hausen vor Wald als eine „Diaspora in Sachen Mobilfunkverbindungen“. Er hofft auf eine baldige Einigung in den Gesprächen mit einem Mobilfunkanbieter. Ein weiteres Problem: „Der öffentliche Nahverkehr fährt an Hausen vor Wald vorbei“, so der Ortsvorsteher. Er bedauere, dass es nicht möglich war, im Zuge der Elektrifizierung der Bahnstrecke von Freiburg nach Villingen eine Haltestation in Hausen vor Wald einzurichten.
Jetzt gibt es 533 Einwohner
Unabhängig von den infrastrukturellen Verbesserungsmöglichkeiten ergab sich auf Grund der günstigen Lage des Ortes dennoch ein Zuwachs um 15 auf nunmehr 533 Einwohner. Geburten und Sterbefälle hielten sich mit je vier die Waage. Erfreulich war im vergangenen Jahr der Zuzug von Bettina Kuhn, die mit ihrer Gesangsschule „Wege der Stimme“ von Donaueschingen in den Süden von Hausen vor Wald kam. Münzer bezeichnete zudem die Schellenberger-Schule als eine „gesamtstädtisch geschätzte Bildungseinrichtung“.
Werbung für den Ort
Als eine Herausforderung für die Zukunft bezeichnete er die Suche nach Kandidaten, die sich für ein kommunalpolitisches Amt zur Verfügung stellen. „Nachdem in diesem Jahr keinem Bürger der Sprung in den Stadtrat gelang, scheinen sich die Befürchtungen der Kritiker der Abschaffung einer unechten Teilortswahl zu bestätigen“, ergänzte Münzer. 2020 bezeichnete er auch als ein Jahr der Feste. Als Beispiele führte er das Frühjahrskonzert der Musikkapelle mit dem Abschied von Dirigent Stefan Teichner, das Straßenfest der Vereine im August und das Kreiserntedankfest der Landjugend an.