Siegfried Kouba

Zufrieden zeigte sich schon am Freitag der Organisator von Uhr & Kultur, Jacques Barthillat. Was über den Ladentisch ging, konnte er nicht sagen. Die Preise lagen zwischen 2000 bis weit über 20 000 Euro. Wertvolle Taschenuhren, geschmackvolle Armbanduhren, rare Jockele-Uhren, zahlreiche „Augenwender“ bis zu „gotischen“ Metalluhren waren im Angebot. Beeindruckend waren die Comptoise-Uhren, und daneben wurden hochpreisige Werkzeuge gehandelt. Ein Mann der ersten Stunde war Gotthard Arnold aus Bad Schönborn, der eine astronomische Flötenuhr mit Thema „Die drey Grazien“ mitbrachte. Feilgehalten wurde auch Schmuck vom Manschettenknopf bis zur großen Halskette. Die zehn Helfer(innen) rund um Barthillat hatten alle Hände voll zu tun, um Kundenwünsche zu erfüllen. Margit Zähringer stand als kundige Dolmetscherin den spanischen Freunden zur Seite, und umsichtig agierte der Sicherheitsdienst, der alles unter Kontrolle hatte. Für die Bewirtung sorgte der Schwarzwaldverein Gütenbach.
 

Eva Renz vom Deutschen Uhrenmuseum erläutert die Neuzugänge, die der Verein zur Förderung des Deutschen Uhrenmuseums (VFDU) übergeben hat.
Eva Renz vom Deutschen Uhrenmuseum erläutert die Neuzugänge, die der Verein zur Förderung des Deutschen Uhrenmuseums (VFDU) übergeben hat. | Bild: Siegfried Kouba
Hier tickt der Schwarzwald ganz gewaltig. Sehenswert sind diese Lackschilduhren, die traditionell eng mit der Region verbunden sind.
Hier tickt der Schwarzwald ganz gewaltig. Sehenswert sind diese Lackschilduhren, die traditionell eng mit der Region verbunden sind. | Bild: Siegfried Kouba
Ein seltenes Stück: Eine astronomische Flötenuhr mit dem Thema „Die drey Grazien“.
Ein seltenes Stück: Eine astronomische Flötenuhr mit dem Thema „Die drey Grazien“. | Bild: Siegfried Kouba

Auch Ankauf war gefragt, wie beispielsweise von den „Uhrenfreunden Münstertal“. Ferner war das Uhrenmuseum vertreten, das Neuzugänge des Vereins zur Förderung des Deutschen Uhrenmuseums (VFDU) vorstellte. Das Ehepaar Enz bestätigte, dass manches Buch rasch vergriffen war oder ein alter Ausstellungskatalog für einhundert Euro wegging. Eine Sonderstellung nahm die „Deutsche Gesellschaft für Chronometrie“ ein, die sich wissenschaftlich mit Uhrentechnik, Zeitmessung und Feinmechanik beschäftigt. Ihr Highlight ist die über 5500 deutsche und fremdsprachige Titel umfassende Bibliothek, die teils in hoher Qualität digitalisiert wurde.
 

Ein noch nicht ganz antikes Glockenspiel kann begeistern. Eine Walze nach altem Vorbild lässt eine hübsche Melodie erklingen.
Ein noch nicht ganz antikes Glockenspiel kann begeistern. Eine Walze nach altem Vorbild lässt eine hübsche Melodie erklingen. | Bild: Siegfried Kouba
Beeindruckend ist die wissenschaftliche Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie. Karl Zech und Bernd Huber haben genügend ...
Beeindruckend ist die wissenschaftliche Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie. Karl Zech und Bernd Huber haben genügend Informationen. | Bild: Siegfried Kouba

Auch die Robert-Gerwig-Schule war mit dabei, zeigte ihre Arbeitsfelder und demonstrierte handwerkliches Können. Neben vielen anderen Bekannten gehörte der Schönwälder Roman Helfen als sachkundiger Anbieter dazu. Bei vielfältigem Sprachengewirr wurde gefachsimpelt, denn jedes Exponat hatte seine eigene Geschichte. Am Sonntag hatte Bürgermeister Josef Herdner 40 Vertreter aus Politik, Verwaltung und Vereinen zum Rundgang durch das Deutsche Uhrenmuseum und die Antikuhrenbörse geladen. Jacques Barthillat informierte sie über die Anfänge mit zehn Händlern bis zur europaweit größten Uhrenbörse, und Uhrmachermeister Reiche führte die ehrenamtlich Tätigen.