Eigentlich war der Umzug des Schellenbergclubs (SSC) Donaueschingen ins neue Vereinsdomizil im Haberfeld gegenüber dem Anton-Mall-Stadion schon im März diesen Jahres geplant. Dann sorgten unerwartete Sorgen im finanziellen Bereich, aber auch durch den Bodenaustausch, für Verzögerungen.

Inzwischen hat das Gebäude seine gewünschte Form erhalten und der Innenausbau an Priorität gewonnen. Bis Ende Dezember sollen die Arbeiten endgültig abgeschlossen sein. Mit der Jahreshauptversammlung am 26. Januar 2024 wird die erste Veranstaltung hier stattfinden. Später soll es zu einem bisher noch nicht bekannten Termin eine offizielle Einweihung geben.

Vereinsheim als Schmuckstück

SSC-Vorsitzender Kai Sauser und Jugendkoordinator Markus Böll präsentierten sich beim Vor-Ort-Termin mit dem SÜDKURIER in einer guten Stimmung. Das Mega-Projekt neigt sich den Ende entgegen. Das Niedrigenergiehaus vom Typ KFW 40 hat längst seine Form angenommen.

Die Räume lassen ihre zukünftige Nutzung erkennen. Komplett fertig ist bereits die Terrasse mit Zugang von außen und innen, von der sich ein ausgezeichneter Blick auf das Geschehen auf dem Kunstrasenplatz abzeichnet. „Unser neuen SSC-Vereinsheim wird ein Schmuckstück. Schon jetzt freuen sich alle Mitglieder auf die neue Heimat“, betont Böll.

Schon deutlich erkennbar ist der neue Thekenbereich, dem sich rechts die Küche im neuen Vereinsheim des SSC Donaueschingen anschließt.
Schon deutlich erkennbar ist der neue Thekenbereich, dem sich rechts die Küche im neuen Vereinsheim des SSC Donaueschingen anschließt. | Bild: Zschäbitz, Dietmar

Der 1976 gegründete SSC hat seit jeher seine sportliche Heimat, wie es auch der Vereinsname ausdrückt, auf dem Schellenberg. Kein kleines Vereinsheim und vor allem nur ein bespielbarer Platz brachte den Verein jedoch an seine Grenzen in der Weiterentwicklung. Nach dem Aus des FV Donaueschingen lagen im Haberfeld der dortige Kunstrasenplatz wie auch das benachbarte Anton-Mall-Stadion brach.

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Als die SSC-Leitung an die Stadt herantrat, um zukünftig das Haberfeld mit seinen deutlich größeren Möglichkeiten zu nutzen, stießen die Funktionäre im Rathaus auf offene Ohren. Schnell war jedoch klar, dass es nicht nur um die Nutzung der Plätze ging, sondern auch ein neues Vereinsheim her muss. Dafür wurde der Stehwall am Kunstrasenplatz als geeignete Möglichkeit ausgewählt.

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6000 Stunden an Eigenleistungen

Nun steht das Niedrigenergiehaus mit dem Klima/Gründach, der Regenwassernutzung für WC und Bewässerung, einer Holzpelletheizung, dem Ökopflaster und einem Behinderten-WC mit 24 Stunden-Zugang mit Euroschlüssel. Nicht ohne Stolz betont Vereinschef Sauser, dass die ursprünglich veranschlagten Kosten von 1,5 Millionen Euro auf die Bruttomarke von einer Millionen gedrückt wurden, bei bis zu 15 Prozent Preissteigerungen. „Möglich wurde das unter anderem dadurch, dass wir bis jetzt 6000 Stunden an Eigenleistungen investiert haben. Dabei haben 110 Personen beim Bau geholfen“, betont Sauser.

Ein Blick in den neuen Technikraum, dem Herzstück es neuen SSC-Domizils.
Ein Blick in den neuen Technikraum, dem Herzstück es neuen SSC-Domizils. | Bild: Zschäbitz, Dietmar

Für einige Arbeiten wie beim Tief- und Gartenbau, im Bereich Sanitär/Heizung, Elektro sowie beim Innenausbau und bei der Fassadengestaltung mussten Facharbeiter ran. „Ohne das Engagement unserer Mitglieder, vom Jugend bis zum Alten Herren-Bereich, wäre das gesamte Projekt kaum umsetzbar gewesen“, fügt Böll an. Die Einsparung von rund 500.000 Euro wird neben den Eigenleistungen auch durch optimierten Materialeinkauf und Einnahmen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb realisiert.

Für die Männer – und Frauenmannschaften des SSC sind zwei getrennte Sanitärräume entstanden.
Für die Männer – und Frauenmannschaften des SSC sind zwei getrennte Sanitärräume entstanden. | Bild: Zschäbitz, Dietmar

Altes Clubheim wird stillgelegt

Das neue SSC-Vereinsdomizil soll ab dem kommenden Jahr zu einem öffentlichen und gesellschaftlichen Treffpunkt im Haberfeld werden. „Mit der Verbindung vom neuen Vereinsheim, dem Kunstrasenplatz und der Nutzung vom Anton-Mall-Stadion für Trainingseinheiten und Spiele ergeben sich sehr gute Synergien, die Fußballturniere oder sonstige Veranstaltungen einfacher machen“, ergänzt Böll. Das Gebäude umfasst rund 260 Quadratmeter und 60 Quadratmeter Lagerfläche.

Noch haben die Handwerker viel zu tun. Vom großen Aufenthaltsraum haben die Zuschauer zukünftig einen schönen Blick auf den Kunstrasen ...
Noch haben die Handwerker viel zu tun. Vom großen Aufenthaltsraum haben die Zuschauer zukünftig einen schönen Blick auf den Kunstrasen und die Spiele. | Bild: Zschäbitz, Dietmar

Mit der Inbetriebnahme des neuen Domizils endet Anfang 2024 die Nutzung des bisherigen Vereinsheims auf dem Schellenberg. Alle Aktivitäten werden ins Haberfeld verlagert. „Das bisherige Clubheim werden wir danach stilllegen, den Rasenplatz auf dem Schellenberg jedoch noch als Trainingsstätte bis Ende 20924 nutzen“, betont Sauser.

Danach obliegt es der Stadt, wie das bald einstige Sportgelände zukünftig genutzt werden soll, möglichweise durch eine Wohnbebauung.

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