Das war‘s mit dem Neun-Euro-Ticket. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zieht eine positive Bilanz: 52 Millionen Ticketverkäufe und eine Einsparung von rund 1,6 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid. Doch die Meinungen der Menschen am sehr belebten Bahnhof in der Kreisstadt Donaueschingen spalten sich.
Möglichkeit zu billigen Ausflügen

„Leider habe ich das Neun-Euro-Ticket nicht häufig genutzt“, sagt Hans Meyer. Trotzdem habe der Freiburger viele Ausflüge machen können. „Zum Bodensee kommt man einfach“, freut er sich. Allerdings muss er anmerken, dass die Bahn Verspätung habe. Diese Tatsache scheint ihn aber ansonsten nicht weiter zu kümmern.

Auch Ngo Phuo Duc trauert dem Neun-Euro-Ticket jetzt schon nach und nutzt es nochmal aus, billiger Bahnfahren zu können. „Es wäre schön, wenn es das Ticket weiter gäbe“, findet der Vietnamese. Nun muss er sich wieder für höhere Preise gefasst machen.
Nachfolgemodell erwünscht

Winfried Schneider trauert dem Neun-Euro-Ticket nicht all zu sehr nach. „Vielleicht ist es schon ganz gut, dass es ausläuft, es ist schon chaotisch.“ Allerdings ist er für ein Nachfolgemodell, dieses solle man aber besser organisieren. „Es müsste etwas gegen die Ausfälle getan werden.“ Dabei solle einfache Konversation weiterhelfen.

Ebenfalls für ein Nachfolgemodel ist der Rentner Karlheinz Bartz. Er sei durch das Ticket weniger Auto gefahren. „Ich fahre aber sowieso nicht viel Auto“, gibt er schmunzelnd zu. Der niedrigere Preis sage ihm trotzdem zu.

Mattheo Basanisi aus dem Donaueschinger Ortsteil Grüningen habe das Ticket hingegen drei Monate aktiv genutzt. Er spricht nun von einer „Entlastung“. Den vollen Bahnsteig scheint den jungen Grüninger nicht zu stören.