Hat Klaus Hablitzel den Schlüssel für ein Mobilitätskonzept der Zukunft in der Hand? Zum entsprechenden Bericht erreichten uns einige Zuschriften. Wir haben sie von Klaus Hablitzel beantworten lassen.

Christian Stahmer schreibt: „Da sind sie wohl einem Perpetuum mobile auf den Leim gegangen. Turbinen haben prinzipbedingt einen Wirkungsgrad, der von der Abgastemperatur abhängig ist. Bei technisch beherrschbaren Temperaturen liegt der immer deutlich unter 50 Prozent. Vier Kilogramm Wasserstoff, das wäre schon acht Mal so viel wie in ihren vier Liter Wasser enthalten, entsprechen rund zwölf Litern Benzin. Tausend Kilometer mit zwölf Litern Benzin, das gibt es schon, taugt aber nichts.“

Das könnte Sie auch interessieren

Klaus Hablitzel antwortet: „Es ist bei weitem kein Perpetuum Mobile. Die Sonnenenergie liefert heute in tausenden Haushalten die Energie für zum Teil den gesamten Energiebedarf. Durch neue Technologien im Bereich Fotovoltaik kann die gesamte Oberfläche eines Fahrzeugs jederzeit als Energiequelle genutzt werden. Mit meinen Temperaturregularien kann an die beherrschbare Temperatur herangegangen werden. In den sechs Jahren seit Patenteinreichung habe ich und auch die Entwicklung in den genutzten Technologien einige Verbesserungen hervorgebracht. Diese werde ich in einem Zeitungsartikel natürlich nicht preisgeben, da sie unter Verschwiegenheits-Vereinbarungen Themen bei den Verhandlungen mit unserer Automobilindustrie sind. Was die Wasserstoffmenge angeht, hat Stahmer übersehen, dass durch die Energierückgewinnung aus dem Wasserdampf auch wieder das Wasser zurückgewonnen wird. Es sind also nur die Diffusionsverluste zu ersetzen.“

Das könnte Sie auch interessieren

Christoph Krzeslack schreibt: „Ich habe mir den oben genannten Artikel durchgelesen. Die technischen Informationen waren wie üblich bei Berichten über sensationelle Erfindungen sehr spärlich. Deshalb habe ich die Patentschrift im Netz gesucht und gefunden. Und siehe da: Eine tolle Sache, finanziell unglaublich vielversprechend .... für die Patentanwälte. Im Ernst: ein sehr kompliziertes Perpetuum Mobile. Wenn Sie sich nicht lächerlich machen wollen, nehmen Sie besser den Artikel zurück. Das Peinlichste an der Sache ist zugegebenermaßen, dass unglaublich viele Leser darauf reinfallen werden. Und ein paar Schwurbler und Verschwörungstheoretiker werden diesen Artikel als Beleg nehmen, dass die Eliten billige Energie verhindern. Bitte lassen Sie den Unsinn!“

Das könnte Sie auch interessieren

Dazu meint Klaus Hablitzel: „Auch hier möchte ich wie zuvor dem Schreiber widersprechen. Die Erfindung ist kein Perpetuum Mobile. Die Sonne liefert uns noch die nötige Energie, wenn unsere Ur-Ur-Ur-Enkel längst gestorben sind. Ich mache nicht aus nichts Energie, sondern aus Energie, die uns die Sonne täglich schenkt, eine mögliche Verwendungsart. Kompliziert ist es jetzt noch, doch das haben neue Erfindungen so an sich. Alle technischen Anforderungen sind jedoch schon auf dem Markt. Sie müssen nur noch auf den hier speziellen Gebrauch zugeschnitten werden. Unsinn ist, nicht an zukunftsorientierte Erfindungen zu glauben, weil man vielleicht zu viel an den alten Modellen hängt (finanziell).“

Ursula Zundel meint: „Sehr gute Idee... . Ich wünsche dem Herrn Hablitzel, dass er Erfolg hat bei den Automobilherstellern und Heizungsfirmen... großartig... .“

Klaus Hablitzel dazu: „Danke für die positive Rückmeldung. Sie überwiegt selbst bei Ingenieuren der Automobilbranche, denen ich sie erläutert habe. Skepsis besteht nur, ob die Politik folgen kann und will. Sie müssten die Einnahmen (Steuern und Nebenverdienste, sowie Stimmenfang) neu überarbeiten.

„Ich drücke die Daumen“

Franz-Peter Koops meint: „Glückwunsch!!! Seit Jahren werde ich als Spinner abgetan, wenn ich auf das enorme Potenzial des Wasserstoffs für eine CO2-freie Energieversorgung aller Art hinweisen will und mich über die politische Schlafmützigkeiten und das nicht wahrhaben wollen aufrege. Ich drücke die Daumen!“

Klaus Hablitzel antwortet: „Da sind Sie in guter Gesellschaft. Ältere und junge Ingenieure drücken schon kräftig mit.“

Andreas Michalowski schreibt :“Sehr geehrter Autor, aktuell klingt der Artikel, als würde es mit der Erfindung möglich sein, einfach einige Liter destilliertes Wasser zu tanken und dann könnte damit ein Motor betrieben werden. Das ist physikalisch aus Gründen der Energieerhaltung unmöglich. Etwas anderes wäre es, wenn Wasserstoff (also H2) getankt würde, weil dann die Energie aus der Oxidation mit Sauerstoff zu H2O gewonnen werden könnte.“

Das könnte Sie auch interessieren

Dazu antwortet Klaus Hablitzel: „Es wird über Elektrolyse je Wasserstoff (2H2) und Sauerstoff (O2) erzeugt. In der Brennkammer entsteht dann die Oxydation (Knallgas) dessen „Abfall“ Wasserdampf ist. Diesem Wasserdampf wird wiederum Wärme (Energie) entzogen (die TU in Dresden arbeitet an solchen Prozessen) und Wasser und acht bis zehn Prozent an Energie zurückgewonnen.“

Jakob Wist meint: „Der gesamte Artikel macht keinerlei Sinn und ist für viele irreführend, aus den veröffentlichten Angaben kann geschlossen werden, dass es nicht möglich ist, eine Strecke von 1000 bis 2000 Kilometer mit vier Liter Wasser zu fahren, da diese Menge maximal 14,5 kWh liefern kann. Des Weiteren wird auf die Angabe der Patentnummer, die es geben soll, verzichtet. Dies führt dazu, dass ein Überprüfen extrem erschwert wird. Ich fordere Sie auf, mir die Patentnummer zu nennen.“

Das könnte Sie auch interessieren

Klaus Hablitzel hierzu: „Die Energie liefern nicht vier Liter Wasser, sondern die solarfähige Oberfläche des Pkws. Es muss nur destilliertes Wasser nachgeliefert werden, dass durch Diffusionsverluste entsteht. Eine Überprüfung auf Funktionalität wird selbst mit den Fakten der Patentschrift schwierig, da sich in den sechs Jahren einige Fortschritte und Verbesserungen eingestellt haben. Diese Zusammenhänge werde ich aber nur den Fachkräften der Automobilindustrie von Daimler-Benz und VW unter Verschwiegenheitspflicht preisgeben. Wenn ich diese Fakten in einer Zeitung veröffentliche, kann ich gleich China, Japan und sämtliche andere Automobilnationen meine Ideen verschenken. Mein Name ist bekannt und die meisten haben die Patentnummer herausbekommen. Für Sie: 10 2018 126 496.8

„Das gibt es auch von Fischer-Technik für Kinder“

Klaus Bader: „Hallo, interessanter Artikel, aber mir fehlt der Journalismus. Als Journalist hätte ich gefragt, was anders ist als bei den Wasserstoff-Lkws, die bereits seit Jahren fahren oder als beim Toyota Mirai. Ich hätte auch gefragt, wo der Wasserstoff herkommen soll. Aus dem destillierten Wasser müsste ja erst mal Wasserstoff werden beziehungsweise nach der Verwendung wird daraus wieder Wasser. Gibt es auch von Fischer-Technik für Kinder! Aus dem Artikel geht die Neuheit nicht hervor, weshalb ich eher überrascht bin, dass es ein Patent gab. Wahrscheinlich hat er echt was Tolles erfunden, aber es wurde hier nicht gut genug dargestellt.“

„Das wäre Selbstmord mit Ansage“

Klaus Hablitzel meint hierzu: „Es bedurfte zweier Ablehnungen und zweier Widersprüche, bis das Neue an meinem Patent mit dem Patentamt geklärt werden konnte. Natürlich gibt es schon Lkws, die mit Wasserstoff laufen. Auch im Bereich von Tankern und Flugzeugen, die in meinem Patentantrag mit berücksichtigt sind, gibt es diese Bestrebungen. 2017 musste ich erfahren, dass keine Versicherung Abschlüsse zu Patentrechtsfragen entgegennimmt. Ich müsste also mit meiner Pension gegen Weltfirmen wie RRPS, BMW … gerichtlich meine Patentrechte einklagen. Das wäre nicht nur David gegen Goliath, sondern Selbstmord auf Ansage. Ich habe zwar blaue Augen, bin aber lange nicht blauäugig. Eine Darstellung bis ins Detail verbietet sich, da hätte ich das Patent weltweit anmelden müssen. Wenn ich zu viel verrate, stehen weltweit einige Beobachter da, die dies ohne einen Nutzen für mich und für unsere Automobilindustrie ausschlachten.“