Begonnen hat alles beim Friseur: Vor mehr als einem Jahrzehnt trafen sich dort Sigrid Zwetschke und Traudel Scheu und legten damals den Grundstein für den Weltfrauentag. "Ich war in Freiburg und vor dem Rathaus standen ganz viele Stände", erinnert sich Scheu. Damals wunderte sie sich, was denn wohl los sei. Es war der 8. März. Es war der Weltfrauentag. Und Freiburg feierte den Tag mit Ständen vor dem Rathaus. "Ich dachte mir, was die können, das können wir doch auch", blickt Traudel Scheu auf die Ursprünge der Veranstaltung zurück.
Mittlerweile sind es sieben Veranstaltungen
Und wie das die beiden Donaueschingerinnen können: Denn was klein begonnen hat, ist über die Jahre gewachsen und umfasst nun in der 15. Auflage sieben Veranstaltungen, die sich zwar an Frauen richten, bei denen aber auch Männer willkommen sind. Und auch wenn man auf die Veranstaltungen im Landkreis blickt, sieht man deutlich, dass der Großteil davon in Donaueschingen ist.
Nicht alle Veranstaltungen haben die Zeit überstanden
In Villingen gab es beispielsweise auch einst zum Weltfrauentag eine entsprechende Veranstaltung in der Alten Tonhalle – mit vielen Ständen – teils auch gewerbliche – und auf einem ganz anderen Niveau, sodass man sogar Eintritt zahlen musste. "Das war für uns eine Nummer zu groß", sagt Traudel Scheu. Doch diese Veranstaltung gehört der Vergangenheit an, während es in Donaueschingen immer noch – nicht nur eine, sondern gleich mehrere – Veranstaltungen rund um den Weltfrauentag gibt.
Angefangen hat alles in einem Zelt der Feuerwehr
Der Grundgedanke von Scheu und Zwetschke, die diese Veranstaltung nicht in ihrer Funktion als Stadträtin organisiert, war, dem Donaueschinger Frauentag keinen politischen Anstrich zu verpassen, sondern damit eine Plattform für die vielen ehrenamtlich engagierten Frauen in Donaueschingen zu schaffen. "Es gibt so viele Frauen, die sich irgendwo einbringen, die aber überhaupt nicht im Fokus stehen", erklärt Zwetschke. Und so wurde für die erste Veranstaltung einfach ein Zelt auf dem Platz am Hanselbrunnen aufgestellt – mitten im tiefen Schnee. Drinnen Stehtische, sowie Handzettel und Vertreterinnen von Frauenverbänden und Selbsthilfegruppen.
Frauen lernen sich kennen und tauschen sich aus
Wir haben damals total interessante Frauen kennengelernt", erinnert sich Zwetschke. Und eben diese Frauen konnten sich bei der Veranstaltung austauschen, sich informieren und auch Kontakte knüpfen. Heute gibt es in Donaueschingen nicht nur eine Veranstaltung zum 8. März, an dem traditionell und vor allem international der Weltfrauentag stattfindet.
Die verschiedensten Veranstaltungen zum Weltfrauentag
Es wird in den kommenden Wochen ein bunter Strauß an den verschiedensten Formaten geboten: Von einer "Party zum Weltfrauentag" im Twist, über Kultur im Art-Plus bis hin zu entsprechenden Kinofilmen und einem Comedian-Auftritt im Gewölbekeller: In diesem Jahr kommt Marianne Schätzle – die lustige Doppelgängerin von Kanzlerin Angela Merkel. Und wenn sie mit ihrem Motto "Früher war zwar vieles besser, aber heute ist alles lustiger" loslegt, dann haben sicher nicht nur die Frauen einiges zu lachen.
Das Programm zum Weltfrauentag
- Freitag, 8. März, 15 und 16.15 Uhr: Führung durch die Ausstellungen "Vollgas – Full Speed" und "Stefan Strumbel" im Museum Art-Plus, sowie den ganzen Tag freien Eintritt. Eine Kinderführung gibt es um 15 Uhr. Anmeldung unter 0771/8966890.
- Freitag, 8. März, ab 20 Uhr: "Party zum Weltfrauentag" im Twist. Der Serviceclub „Soroptimist International Villingen-Schwenningen" wird sich an diesem Abend vorstellen. Der Eintritt ist frei.
- Samstag, 9. März, 9 Uhr: Frauenfrühstück mit einem Vortrag von Monika Baur zum Thema „Körpersprache – ein Schlüssel zum Erfolg" im Mariensaal. Eintritt zehn Euro. Anmeldung bis zum 7. März bei Traudel Schau unter 0771/7492 oder bei Sigrid Zwetschke unter 0771/4586.
- Montag, 11. März, 20.15 Uhr: „Das Mädchen, das lesen konnte" im Gucklochkino im Cinema. Ein Film über ein Bergdorf in der Provence im Jahre 1851, in dem alle Männer entführt werden und die Frauen das Leben meistern. Und der erste Mann, der das Dorf betritt, soll dann ihr gemeinsamer Gatte werden. Eintritt fünf Euro für Erwachsene und 3,50 Euro für Schüler. Ab 10.30 Uhr gibt es einen Sektempfang.
- Donnerstag, 21. März, 19.30 Uhr: „Frauen morden schöner – Ladies Crime Night" in der Stadtbibliothekt. Moderierte Lesung mit Musik. Karten gibt es im Vorverkauf für fünf Euro bei der VHS Baar und für sieben Euro an der Abendkasse.
- Samstag, 23. März, 20 Uhr: "Tanz ins Leben" im Cinebaar. Ein Film über zwei höchst unterschiedliche Schwestern und einen Tanzkurs, der alles zum Guten wendet. Eintritt 6,50 Euro und für Guckloch-Mitglieder 5,50 Euro. Ab 19.30 Uhr gibt es einen Sektempfang.
- Freitag, 29. März, 20 Uhr: „Früher war nix to go" im Gewölbekeller. Ein lustiger Abend mit der Comedian Marianne Schätzle, die parship- und elitepartnerkomisch zeitgemäße TV-Hits wie „Bauer sucht Frau" analysiert und ihr Publikum aufklärt, dass sie sich mit Angela Merkel im Regieren abwechselt – schließlich gilt sie als eines ihrer besten Doubels. Sie transformiert das Motto „Früher war zwar vieles besser" in „Heute ist dafür alles lustiger!" Karten gibt es für 15 Euro im Vorverkauf bei der Tourist-Info.