Der Sportplatz des SV Überauchen wird Bauland und Fridi Miller übernimmt das Vorstandsamt beim benachbarten Sportverein. Das waren die "Breaking News" beim Lumpenball des FC Brigachtal in der Kirchdorfer Festhalle am Samstagabend. Das Moderatoren-Duo Andreas Bucher und Thomas Kuss hatte sich mit dieser Äußerung freilich nur einen Spaß erlaubt.
Natürlich war neben dem bunten Programm an diesem Abend auch der gegnerische Verein Thema und Ziel von Hohn und Spott. Der eigene Abstieg wurde nur kurz gestreift, stehen doch ganz andere Themen beim FC Brigachtal auf der Agenda. Sowohl der Vorsitzende Frank Ritzmann in seiner Begrüßungsperformance als auch Oli Bartler und Daniel Hauser in ihrem Sketch als Trainer der ersten Mannschaft thematisierten den geplanten Wiederaufstieg in der kommenden Saison sowie den Kunstrasenplatz, für den noch Parzellen verkauft werden.

Abseits des Mottos "Der FC Brigachtal wird grün" war das Programm unter der Regie von Michael Schleicher ein sehr buntes. Die B-Jugend hatte einen rasanten Tanz in Minions-Kostümen einstudiert, bei dem ungeahnte tänzerische Fähigkeiten bei einigen zutage traten. Beeindruckend sicher präsentierten sich die Mädchen des örtlichen Radsportvereins mit ihren Einrädern und im Boxer-Outfit bei ihrer anspruchsvollen Performance aus Radkunst gepaart mit tänzerischen Elementen. Dies erkannte auch das Publikum und forderte, wie bei den meisten Programmpunkten an diesem Abend, eine Zugabe.

Die Damengymnastik zeigte, wie ein jahrelanger Streit zwischen zwei Lagern blauer und roter Gartenzwerge durch gemeinsames Tanzen beigelegt werden kann. Sie hatten sich in sehr fantasievollen, bunten Kostümen dem aktuellen Thema Zusammenschluss und gutes Miteinander gewidmet. Die heiße Tanzdarbietung der A-Jugend in weißen Hemden und mit Fliege wurde vom jungen weiblichen Publikum im Saal mit Kreischen und Pfeifen quittiert. Die jungen Herren ließen es mit einem genüsslichen Lächeln geschehen.
Die Tänzerinnen der LTG Brigachtal zogen im wahrsten Sinne des Wortes am gleichen Strang – oder besser gesagt, am gleichen Schlauch. Sie traten als sexy Feuerwehrdamen im roten Jumpsuit auf die Bühne und zeigten, was sie in punkto Akrobatik und Tanz vorbereitet hatten.

Die Aktiven beeindruckten zu später Stunde mit dem fulminanten Finale. Dabei führte Daniel Bertsche als Zirkusdirektor durch die anspruchsvollen Beiträge der verschiedenen Teams. So durften gemäß Zirkus-Thema Affen, Elefanten, Ballerinas, Zauberer und ein Clown natürlich nicht fehlen. Insgesamt knapp 100 Akteure hatten das in diesem Jahr äußerst kurzweilige Programm auf die Beine gestellt.