Bürgernah und authentisch. Das ist Heiko Zorn wichtig. So möchte er als Bürgermeister von Bräunlingen sein. Denn in seinem aktuellen Job – Zorn ist Projektleiter beim Zweckverband Breitband – habe er gelernt, wie wichtig Gespräche sind. "Man kann Konflikte vermeiden, wenn man schon im Vorfeld mit den Leuten spricht", erklärt Zorn. Das sei wichtiger als die schönste Internetseite. Und diese Regeln sollten auch für die Verwaltung gelten. "Der Bürger zahlt die Verwaltung schließlich, da sollte sie auch für ihn da sein."
- Unterstützung der Vereinsarbeit: "Die Vereine sind das Rückgrat unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens", sagt Heiko Zorn. Schließlich ist er selbst ein Vereinsmensch und ist in der "vielfältigen und bunten" Vereinswelt von Bräunlingen zuhause: Vorsitzender der CDU, Vorsitzender des Fördervereins Stadtkapelle, Mitglied in der Stadtkapelle, bei den Krummen Hexen und in der Narrenzunft. Als Bürgermeister möchte er für Bräunlinger Vereine die Rahmenbedingungen schaffen, dass diese sich auf ihre Aufgaben konzentrieren können. Denn beispielsweise würden Jugendliche dort ausgebildet und gefördert. "Dadurch lernen sie soziale Kompetenzen, die die Kinder und Jugendlichen in unserer Gesellschaft benötigen", so der 40-Jährige. Und wie will er nun das ehrenamtliche Engagement in Vereinen unterstützen? Beispielsweise bei der Hallenmiete. Zwar sei die bereits angepasst worden. "Aber die Vereine sind die Miete der alten Stadthalle gewohnt", erklärt Zorn.
- Infrastruktur sanieren und erneuern: "Eine funktionierende Infrastruktur ist die Voraussetzung, um attraktive Lebens- und Arbeitsbedingungen bieten zu können", sagt Zorn. Die Erhaltung, Erneuerung und Verbesserung der Infrastruktur – dafür will er sich einsetzen. Ein Thema, das dem Kandidaten besonders am Herzen liegt, ist die Wasser- und Abwasserversorgung, auch wenn ihm bewusst ist, dass "Tiefbau gleich ein Haufen Geld" kostet.
- Familien- und Jugendförderung: Um dem Wegzug und dem demografischen Wandel entgegenzuwirken, müsse ein "familienfreundliches Lebensumfeld" geschaffen werden. "Dieses muss an den Bedürfnissen von Kindern und Eltern ausgerichtet sein, in Bezug auf günstiges Wohnen, über Betreuungsangebote, Gesundheit und Freizeit." Wichtig ist Zorn, die Schulen und die Kindergärten zu erhalten. Gerade bei den Kindergärten sei es wichtig, das Betreuungsangebot entsprechend der Bedürfnisse der Eltern und auch der Geburtenzahlen anzupassen.
- Ärztliche Versorgung sicherstellen: Noch sei die ärztliche Versorgung in Bräunlingen kein Problem. Doch mit Blick auf das Alter der praktizierenden Ärzte könnte es schnell zu einer Unterversorgung kommen. "Die kassenärztliche Vereinigungen sind zwar verpflichtet, die ärztliche Versorgung sicherzustellen, doch es deutet sich an, dass diese allein nicht reichen wird", erklärt der 40-Jährige. Deshalb müsse die Stadt frühzeitig tätig werden und ein Handlungskonzept erarbeiten.
Die Wahl
Die Bürgermeisterwahl in Bräunlingen findet am kommenden Sonntag, 22. Oktober, statt. Vier Kandidaten werden für die Nachfolge von Jürgen Guse antreten: Micha Bächle, Heiko Zorn, Carmen Haberland und Andreas Schreiber wollen Bürgermeister von Bräunlingen werden. Am Mittwoch, 18. Oktober, ist dann um 19 Uhr in der Bräunlinger Stadthalle die SÜDKURIER-Podiumsdiskussion. Einlass ist bereits um 18.15 Uhr.