Susanne Freitag

Blumberg – Das Motto des Konzertabends in Fützen hieß „Abgetaucht", und passend zu diesem Thema hatten der Musikverein Fützen sowie seine Bläserjugend am Samstagabend in die schön dekorierte Buchberghalle nach Fützen eingeladen. Trotz seiner 25 Jahre Amtstätigkeit als Vorsitzender war Kurt Gleichauf etwas aufgeregt, als er mit Kurt Korhummel einen seiner Musikanten für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft ehren konnte.

50 Jahre als Tenorhornist ist Kurt Korhummel (rechts) beim Musikverein in Fützen aktiv. Kurt Gleichauf, selbst schon 25 Jahre ...
50 Jahre als Tenorhornist ist Kurt Korhummel (rechts) beim Musikverein in Fützen aktiv. Kurt Gleichauf, selbst schon 25 Jahre Vorsitzender, ehrt ihn mit der Goldenen Ehrennadel und einigen Geschenkkörben. Der Geehrte gehört zu den besten Probenbesuchern. | Bild: Susanne Freitag

Der Tenorhornist sei ein Vorbild für alle, fehle er doch an keinem Auftritt und in kaum einer Probe. Außerdem spiele er in der kleinen Besetzung „Randenmusikanten Fützen" und habe auch sehr erfolgreich Zöglinge ausgebildet. Die Ehrung seitens des Blasmusikverbands mit der Goldenen Ehrennadel wurde bereits im Vorfeld getätigt. Zudem konnte Kurt Gleichauf die beiden Musiker Gioia Wilhelm und Lisa Gut mit dem bronzenen Leistungsabzeichen auszeichnen.

Dass der Musikverein Fützen keine Sorgen mit der Jugendausbildung und dem Nachwuchs hat, bewiesen die 27 Jungmusiker der Bläserjugend bei ihrem gekonnten Einstieg in den Programmabend mit „The Hey Song“. Viel Applaus ernteten die Kinder und ihr Dirigent Peter Meister auch bei „Cake by the Ocean“ und einem Medley von „Pirates oft he Caribbean“. Passend dazu wurden auf der Leinwand entsprechende Bilder gezeigt, die die musikalische Wirkung noch unterstrichen.

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Ohne Zugaben kamen die Jungmusiker nicht von der Bühne und mit „Matrimony“ rockten die Kinder – allen voran das Posaunenregister – die Halle. Sehr abwechslungsreich und unterhaltsam wurden die Stücke von dem Ansagerquartett mit Birgit Gut als Lehrerin und ihren drei Schülern Melina Palka, Dominik Gut und Lilly Braun moderiert. Nach einer kleinen Umbaupause konnten dann die 52 Musiker auf der Bühne Platz finden, und das war doch gar nicht so einfach. Jeder Quadratzentimeter auf der Bühne war bestens mit gut gelaunten Musikern ausgefüllt.

Gekonnt durch das Programm führen die drei „Schulkinder“ Lilly Braun, Melina Palka und Dominik Gut als Ansagertrio mit ihrer "Lehrerin" ...
Gekonnt durch das Programm führen die drei „Schulkinder“ Lilly Braun, Melina Palka und Dominik Gut als Ansagertrio mit ihrer "Lehrerin" Birgit Gut. | Bild: Susanne Freitag

Dirigentin Carolin Gleichauf verstand es dann, den zweiten Teil des Abends mit „Stockholm Waterfestival“ und ihren Musikern gekonnt zu eröffnen. Einen plätschernden Regenguss, zarter Wind und ein wolkenverhangener Himmel spiegelte das Stück „Cloud(iu)s – Der Wolkenmann“ wieder. Die Schönheit des Pazifiks wurde im gleichnamigen Stück „Pacific Dreams“ dargestellt. Dass diese Schönheit aber in Gefahr ist, zeigten die Ansagerkinder mit erschreckenden Bildern auf und mahnten daran, besser auf das Ökosystem zu achten.

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Wunderbare verträumte Klänge spielte dann Markus Röthenbacher auf seinem E-Piano und wurde dabei hervorragend von der Kapelle begleitet. Mit dem beschwingten Marsch “Euphoria“ ging es dann weiter im Programm. „Let it go“ aus dem Kinoschlager „Frozen – Die Eiskönigin“ war eines der Höhepunkte des Abends. Der Titel wurde von Renate Günthner im Originaltext gesungen, sie bekam viel Applaus. Ebenfalls ein Hit aus den aktuellen Charts war „No Roots“, den der Musikverein Fützen gekonnt mit E-Bass und Soloeinlagen umsetzte.

Mit „Let it go“, dem Titesong aus dem Film „Die Eiskönigin“ verzaubert Renate Günthner die Besucher in der Buchberghalle in Fützen. ...
Mit „Let it go“, dem Titesong aus dem Film „Die Eiskönigin“ verzaubert Renate Günthner die Besucher in der Buchberghalle in Fützen. Passend dazu läuft auf der Leinwand der weltbekannte Filmauschnitt. | Bild: Susanne Freitag

Mit dem „Deep Purple Medley“, einem bunten Mix aus den rockigen Hits der Rockband, bedienten die Musiker noch einmal ein ganz anderes Genre. Und auch die Hauptkapelle wurde nicht ohne Zugaben von der Bühne gelassen. Ein dickes Lob kann man allen Akteuren geben, schließlich wurde das Motto des Abends „Abgetaucht“ von der Stückeauswahl bis zur Ansage hervorragend umgesetzt.