Egal ob es nur ein Carport ist, ein Einfamilienhaus oder ein Großprojekt wie die neue Seniorenwohnanlage mit Tagespflege an der Hauptstraße: Bevor in Blumberg der rote Punkt die Baufreigabe signalisiert und die Baumschinen anrücken, geht das entsprechende Baugesuch über den Schreibtisch von Thomas Graf. Und wenn die Stadt ein Grundstück kauft, eines verkauft oder auch tauscht, dann ist er auch in die Verhandlungen eingebunden. Seit 40 Jahren ist der 60-Jährige im öffentlichen Dienst. Zum Jubiläum gratulierten Bürgermeister Markus Keller, Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy, Stadtbaumeister Uwe Veith und Personalratsvorsitzender Friedhelm Friker. Bei einer kleinen Feierstunde im Rathaus, bei der auch eine Urkunde des Ministerpräsidenten übergeben wurde, wurde deutlich: Da macht einer seiner Arbeit gerne, ist fleißig und kompetent.

Graf wurde im Rathaus seiner Heimatstadt Engen, wo er auch heute noch im Ortsteil Neuhausen wohnt, zum Verwaltungsfachangestellten ausgebildet. 1988 wechselte er zur Stadtverwaltung Blumberg, wo er zunächst stellvertretender Grundbuchratsschreiber war. Graf bildete sich weiter, qualifizierte sich für den gehobenen Dienst und ist heute Ansprechpartner für alle Angelegenheiten, die sich ums Bauen oder um Liegenschaften drehen.

"Die Arbeit macht mir immer noch Spaß", erzählt der Mann, der bis vor einigen Jahren in kleineren Ensembles und als Alleinunterhalter vor allen im Hegau für musikalische Unterhaltung gesorgt hat. Sein Rezept, um mit Bürgern auzukommen, selbst wenn er einer Bauvoranfrage die Chance nehmen muss, jemals umgesetzt zu werden: Man dürfe nicht nur die Rechtsgrundlage nennen, weshalb man einem Bauwunsch nicht entsprechen könne, man müsse vielmehr immer den Sinn erklären, der sich hinter einer Vorschrift oder einem Paragrafen verberge. Ansonsten sei es eine ebenso schöne wie manchmal auch herausfordernde Aufgabe, Menschen zu begleiten, die sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen wollen. Graf stellt klar: Er arbeitet im Bauamt und nicht im Bauverhinderungsamt.