Im Verwaltungsraum Stockach gibt es kein Tierheim, in das entlaufene oder ausgesetzte Tiere gebracht werden können. Daher ist eine gute Zusammenarbeit mit einer Tierschutzorganisation notwendig. Aktuell übernimmt der Tierschutzverein Stockach die Aufgabe, in Not geratenen Tieren zu helfen.

Er erhält dafür pro Jahr pauschal 12.000 Euro von der Verwaltungsgemeinschaft, die Stadt Stockach zahlt davon 5.900 Euro. Laut Vorlage für den Gemeinderat hat die Verantwortliche des Tierschutzvereins, Kerstin Riebesehl, mitgeteilt, dass diese Summe nicht mehr ausreiche, um die laufenden Kosten zu decken. Der neue Pauschalbetrag solle demnach bei 19.200 Euro im Jahr liegen.

Differenzen zwischen Verwaltung und Verein

Das will die Stadt allerdings nicht zahlen. Carsten Tilsner, Leiter des Ordnungsamts, sagte auf Nachfrage, man habe bisher eine preiswerte Lösung gehabt. Allerdings sei es zwischen dem Tierschutzverein und der Stadt zu Differenzen gekommen, die eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr sinnvoll erscheinen ließen.

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In der Gemeinderatssitzung betonte Bürgermeister Rainer Stolz, man habe gute Erfahrungen mit dem Tierschutzverein Radolfzell gemacht. Hier sei die Fachkompetenz gegeben. Es gebe gewachsene Strukturen, eine gute Vernetzung mit anderen Tierschutzvereinen und insbesondere mit der Tierrettung. Der Verein könne durch seine Mitglieder eine Abdeckung des Einsatzgebietes gewährleisten.

Die Kosten steigen

Die Kosten dafür belaufen sich auf 1,08 pro Einwohner der Verwaltungsgemeinschaft. Das entspricht bei 32.100 Einwohnern knapp 34.700 Euro bei einer jährlichen, linearen Steigerung von zwei Prozent. Diese Summe enthalte auch Transportfahrten und Einsätze der Tierrettung, erläuterte Tilsner.

Der Gemeinderat beschloss daher einstimmig, die mündliche Vereinbarung mit dem Tierschutzverein Stockach aufzulösen und ab dem 1. September dieses Jahres eine Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein Radolfzell anzustreben.