Menschen zusammenbringen, Dinge ermöglichen und Stockach noch besser zeigen. Kulturamt und Bürgerstiftung haben in diesem Ansinnen viele Überschneidungen und pflegen daher seit einiger Zeit eine sehr enge Kooperation. Oftmals würden Stiftungen einfach nur als Geldgeber gesehen, erklärt Wolfgang Kammerlander, der seit 2020 Vorsitzender der Bürgerstiftung ist. „Wir wollen allerdings vielmehr Projektpartner und Mitgestalter sein anstatt einfach nur Sponsoren“, betont er.

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Projekte entwickeln sich in der Kooperation

Für Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier ist diese enge Kooperation sehr wertvoll. „Wir sprechen gemeinsam über Themen und Ideen und entwickeln diese mitunter auch im Gespräch zusammen weiter“, erklärt sie. Hierzu stehe man in einem regelmäßigen Austausch.

„Wir setzen uns ungefähr alle sechs Wochen zu einer Besprechung zusammen, um gemeinsam gestalten zu können“, so Kammerlander. Oftmals gehe es dabei um Projekte, die ohne die Unterstützung der Bürgerstiftung nicht möglich wären. „Wir greifen da ein, wo andere Institutionen nicht oder nicht genug fördern, um diese Lücke zu füllen“, erklärt Kammerlander.

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Kultur ist einer der Schwerpunkte

Tatsächlich ist der Kulturbereich einer der Schwerpunkte der Stiftung. „In den letzten Jahren hat sich die direkte Kooperation mit dem Kulturamt intensiviert“, sagt Willi Zöller vom Vorstand der Bürgerstiftung. Von den insgesamt rund 42.000 Euro, welche die Stiftung im vergangenen Jahr ausschütten konnte, flossen allein rund 12.100 Euro in Projekte aus dem Bereich Kultur, erklärt er.

Dazu zählte etwa die Finanzierung von 73 Führungen für insgesamt rund 2000 Schulkinder durch die Narro- und Miro-Ausstellungen, die Anschaffung von Noten für das Friedenskonzert, Unterstützung der Orgelkonzertreihe und Ausflugsfahrten, sowie ein Zuschuss für das neue Röhrenglockenspiel der Stadtmusik.

Bürgerstiftung soll eine Mitmach-Stiftung sein

Ganz wichtig ist Wolfgang Kammerlander dabei: „Wir sind keine städtische Organisation, sondern eine Institution von Bürgern für Bürger. Wir wollen eine Mitmach-Stiftung sein.“ Dies soll sich in Zukunft noch verstärken. „Viele sehen immer nur den zweiten Teil des Wortes: Stiftung. Der erste Teil: Bürger, wird gerne übersehen“, scherzt Willi Zöller und verweist darauf, dass alles, was die Stiftung macht, ehrenamtlich geschieht. Es gebe vielfältige Möglichkeiten, sich daran zu beteiligen.

Fokus auf projektbezogene Arbeit

Die Stiftung wolle vermehrt projektbezogen arbeiten und so attraktiver werden für Bürger, die sich für einzelne Projekte besonders einsetzen wollen. In diesem Zuge will die Stiftung auch öffentlicher präsent sein. Auch hierbei ist die Kooperation mit dem Kulturamt ein wichtiger Faktor.

„Die Bürgerstiftung war im vergangenen Jahr schon bei allen großen Festen in der Stadt präsent“, sagt Bruggaier. Zuletzt etwa mit einem Crêpes-Stand beim Winterzauber. „Das wollen wir auch weitermachen“, betont Kammerlander.

Weitere Projekte in Planung

Daneben stehen natürlich noch viele weitere gemeinsame Projekte auf der Agenda, die in diesem Jahr zusammen umgesetzt werden sollen. Was genau, dazu äußern sich Stiftung und Kulturamt noch nicht, sicher ist nur: Auch diese sollen in enger Zusammenarbeit noch weiter ausgearbeitet werden.

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Sicher ist auch, dass die Bürgerstiftung unter anderem wieder die Ausflugsfahrten unterstützt und das Familienkonzert und das Kindertheater am Schweizer Feiertag ermöglicht. Besonders freut sich Corinna Bruggaier darüber, dass die Stiftung dazu beiträgt, dass Kindern die Teilhabe am kulturellen Leben als etwas ganz Normales vermitteln werden kann.