Nein, mit vorweihnachtlichem Schmuck hatte das kleine Bäumchen auf dem Dach des neuen Feuerwehrgebäudes in Seelfingen nichts zu tun – obwohl direkt davor bereits der richtige Weihnachtsbaum aufgestellt wurde. Der Bau des neuen, zentral gelegenen Feuerwehrhauses, dringend notwendig, um die ehrenamtlichen Feuerwehrleute aus Mahlspüren im Tal/Seelfingen und das neue Fahrzeug zeitgemäß unterzubringen, ist schon weit fortgeschritten.
Mittlerweile hat das Gebäude auch ein Dach und das Richtfest konnte gefeiert werden. Zimmermann Christian Kästle von der Firma Holzbau Kiefer sprach aus luftiger Höhe den traditionellen Segensspruch. Und da ja Scherben bekanntlich Glück bringen, endete der Richtspruch mit einem vom Dach fliegenden Sektglas: „Glas zerschmettere am Grund, geweiht sei dieser Bau zur Stund.“
Standort in der Dorfmitte
Fast genau vor einem Jahr, im Herbst 2018, wurde dafür das alte denkmalgeschützte Schulhaus in der Dorfmitte abgerissen. Über den Standort des neuen Feuerwehrgerätehauses wurde im Vorfeld lange diskutiert – bis schließlich der Abriss die Lösung war. Ein starker Hagelschaden am eh schon renovierungsbedürftigen Schulgebäude bestärkte die Verantwortlichen in ihrer Entscheidung.
Und dass diese Entscheidung richtig war, betonte Bürgermeister Rainer Stolz in seiner Rede. Den stattlichen Bau sah er als ein Symbol der Weiterentwicklung für Seelfingen und seine Bürger. „Wir haben hier einen tollen Platz mit großer Fläche für unser neues Feuerwehrhaus und es braucht diesen auch in seiner vollen Breite. Die Stadt Stockach als verantwortlicher Auftraggeber ist stolz auf das Erreichte“, lobte er den Baufortschritt in seinem Grußwort.
Schulungsraum bekommt Akustikdecke
Ortsvorsteher Herbert Rebstein bedankte sich bei den kompetenten und zuverlässigen Unternehmern für die bisher sehr guten geleisteten Arbeiten. In den nächsten Wochen sollen die Fenster sowie die Tore eingebaut werden, ebenfalls werden nun die Ausbaugewerke beginnen. Hervorzuheben ist die bereits eingebaute besondere Akustikdecke im Schulungsraum des OG, „um die möglicherweise lauten Diskussionen zu dämpfen“, so der Bürgermeister augenzwinkernd.
Zum Heizen des Gebäudes wurde eine Luft-Wärmepumpe installiert, auch die Außendämmung besitzt einen hohen Standard. Für das rund Eine-Million-Projekt wurden 60.000 Euro Landeszuschuss und 100.000 aus dem Ausgleichsstock bereitgestellt, die restlichen Kosten übernimmt die Stadt. Anschließend luden die Kameraden der Freiwillige Feuerwehr die Vertreter der Baufirmen, des Ortschaftsrates, der Stadt Stockach sowie den Architekten, Roland Fiedler, zum geselligen Beisammensein ein.