Reinhold Buhl

Die Amtszeit in einem gewählten Gremium beginnt mit der Verpflichtungsformel. Danach und nach der Begrüßung durch Ortsvorsteher Udo Pelkner ging es für den Wahlwieser Ortschaftsrat direkt los. Dem neuen Rat des größten Stockacher Stadtteils gehören acht Mitglieder an. Im Gegensatz zu den anderen Ortsteilen sind in Wahlwies vier politische Gruppierungen zur Wahl angetreten, nämlich Grüne (drei Sitze), Freie Wähler (drei Sitze), CDU (ein Sitz) und FDP (ein Sitz). Der künftige Ortschaftsrat setzt sich aus fünf wiedergewählten und drei neuen Mitgliedern zusammen. Neu im Gremium sind Nadja Stammerjohann (Grüne), Anne Storm (CDU) sowie Birger Richter (Grüne). „Bei unserer Frauenquote haben wir eine Steigerung um 100 Prozente“, erklärte Pelkner nicht ohne Stolz. Der Frauenanteil im Gremium wurde verdoppelt, denn mit Nadja Stammerjohann und Anne Storm sitzen jetzt zwei Frauen im Rat. Gudrun Damm, die bisherige einzige Frau, trat nicht mehr zur Wahl an. Ebenso sind Andreas Stiefel und Ulrich Dorsche aus dem Gremium ausgeschieden.

Udo Pelkner wieder als Ortsvorsteher vorgeschlagen

Unter dem Tagesordnungspunkt 3 ging es um Vorschläge zur Bestimmung eines Ortsvorstehers. Pelkner, der selbst wieder vorgeschlagen wurde, erklärte den Anwesenden, dass der jetzige Akt lediglich ein „Vorschlag“ sei. Gewählt wird die vorgeschlagene Person dann letztendlich in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats am 24. Juli im Rathaus Stockach. Neben Pelkner wurde auch der Grüne Karl-Hermann Rist, bei der Wahl im Mai Stimmenkönig bei der Wahlwieser Ortschaftsratswahl, als Ortsvorsteher vorgeschlagen. Nach geheimer Wahl lag der bisherige Amtsinhaber Udo Pelkner vorn: Pelkner erreichte fünf und Rist drei Stimmen. Pelkners Stellvertreter wird Martin Wochner (FDP). Der bisherige Stellvertreter, Martin Trinkner (Freie Wähler), bewarb sich nicht mehr um den Stellvertreterposten.

Erste Sitzung am 24. September

Die erste Sitzung des neuen Gremiums findet am 24. September im Sitzungssaal des Wahlwieser Rathauses statt. Für diese Sitzung hat Udo Pelkner bereits einen Themenkatalog bekanntgegeben, den es in den kommenden fünf Jahren abzuarbeiten gilt. Dabei stechen zwei große Projekte hervor: Schaffung und Erschließung eines neuen Gewerbegebiets im Gewann Seeda und die Sanierung beziehungsweise ein Neubau der Grundschule, die zur Zeit von 80 Kindern besucht wird.

Natürlich gelte es auch, weiteren Wohnraum im Ort zu schaffen, was allerdings durch die Tatsache erschwert werde, dass die benötigten Grundstücke in privater Hand seien. Ein Sorgenkind bleibt für Pelkner weiterhin die Steilkurve am Gasthaus Adler, die von vielen Lastwagen befahren würde und eine permanente Gefahr darstelle. „Es kann nicht sein, dass 40-Tonner durch unseren Ort donnern – hier müssen wir eine Lösung finden“. Erfreut zeigte sich der Ortsvorsteher über die kurz vor dem Abschluss stehende Sanierung der Straße Zum Schmalhans, die auch noch neue Beleuchtungskörper erhalten werde.