„Schrecklich!“, „Sehr traurig!“ und „Da blutet einem das Herz!“ – die Reaktionen auf den Brand der Scheffelhalle im Internet sind eindeutig. Die Menschen trauern um ein Wahrzeichen der Stadt. Generationen an Singenern verbinden unzählige schöne Erinnerungen mit der Halle, die 2025 hundert Jahre alt geworden wäre. Wenige Tage zuvor war noch über eine Sanierung des geschichtsträchtigen Gebäudes diskutiert worden, die fünf Millionen Euro kosten sollte.
Explosion reißt viele Singener aus dem Schlaf
Anwohner berichten, dass sie etwa gegen 1.15 Uhr von lauten Explosionen unsanft geweckt worden seien. Der Lärm, vermutlich verursacht durch einstürzende Holzbalken der Halle, soll fast im ganzen Stadtgebiet zu hören gewesen sein. Schon kurz darauf tauschten sich die Menschen im Internet über das Unglück aus. Viele konnten nicht glauben, dass ihre geliebte Scheffelhalle in Vollbrand stehen soll – die weithin sichtbare Rauchsäule und der blutrot gefärbte Himmel über der Halle, aus der Flammen und Funken stiegen, ließen aber wenig Raum für Zweifel.
Auf Facebook suchten die Menschen nach Antworten, teilten selbst aufgenommene Bilder der brennenden Halle und drückten ihre Trauer über den Verlust der Halle aus. Ein User schreibt auf seinem Account: „Und wieder geht ein Stück Singen verloren, die gute alte Halle.“
Jahrzehntelang wurde in der Scheffelhalle gefeiert, die meisten Singener haben viele gute Erinnerungen an unzählige Veranstaltungen, die Fasnacht und denkwürdige Konzerte in der altehrwürdigen Halle. Ein Nutzer schreibt in den Sozialen Medien dazu: „Als alter Singemer tut mir das in der Seele weh.“ Ein anderer erinnert sich an die vielen „unvergessenen Konzerte in den 80er“.
Die Gedanken der Menschen galten aber auch den Einsatzkräften, die die ganze Nacht über und bis in die späten Morgenstunden mit den Flammen kämpften:
Der Schock über den Verlust der Scheffelhalle sitzt tief. Vielfach wollten Nutzer im Internet nicht an einen Zufall glauben. Der SÜDKURIER hatte vor wenigen Tagen darüber berichtet, dass die Sanierung der Halle über fünf Millionen Euro kosten solle, der Finanzausschuss hatte die Pläne aber vorerst auf Eis gelegt. Daraufhin entstand eine heftige Diskussion. Nach dem völlig überraschenden Abbrennen der Halle kommt es auch im Netz immer wieder zu Spekulationen:
Am Dienstagmorgen waren die Einsatzkräfte vor Ort noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt und löschten die noch bestehenden Glutnester, aus denen sich auch immer wieder Flammen entwickelten.