Die Inzidenzwerte gehen merklich runter, nach und nach öffnet die Gastronomie, sogar Reisen ist teilweise wieder möglich. Wer aber in den Pfingstferien zu Hause bleibt, für den bietet der Hegau viele Ausflugsmöglichkeiten. „Druckfrisch und rechtzeitig zum Start in die neue Saison haben wir zwei neue Produkte herausgebracht, einen Wanderführer und einen Radführer“, sagt Jörg Unger, Bereichsleiter Tourismus bei Kultur und Tourismus Singen (Telefon 07731/85262, E-Mail: tourist-info@singen.de).
Dieser Faltplan bewirbt neun ausgeschilderte Wanderungen, die auf der Gemarkung Singen starten und/oder verlaufen. Der Radführer beinhaltet unter dem Titel „Radtouren am Vulkan“ neun weitere Touren. Zwei davon sind Mountain-Bike-Touren auf den originalen WM-Strecken aus dem Jahr 2017. Auf den knapp 1000 Höhenmetern quer durch die beeindruckende Vulkanlandschaft des Hegaus dürften Profis wie auch Freizeitsportler ihren Spaß haben. „Die beiden Führer bieten übersichtliche Streckenführungen, zeigen die Höhenmeter und beinhalten zusätzlich Tipps für lohnenswerte Abstecher“, erklärt Jörg Unger. Der SÜDKURIER hat gemeinsam mit der Tourist Information Singen vier erlebnisreiche Ausflugstouren zusammengestellt.

- „Mit dem Dienstboten unterwegs“ verspricht eine historische Schnitzeljagd durch die Altstadt von Engen. Dieses Abenteuer ist eine Geocaching-Tour, bei der die Teilnehmer sich im 18. Jahrhundert wiederfinden. Sie schlüpfen imaginär in die Rolle des Dienstboten Michel, welcher verschiedene Botengänge für seinen Dienstherren zu erledigen hat. Die Geocaching-Tour ist keine übliche, bei der man einen Schatz findet, sondern eine Schnitzeljagd durch Engen, bei der es Fragen zu beantworten gibt, um an den nächsten Punkt geleitet zu werden. Den Fragebogen kann man sich vorab auf der Internetseite von Engen herunterladen. Für diese Tour muss man den Richtungsangaben eines GPS-Gerätes folgen. Wer kein eigenes Gerät hat, kann es im Bürgerbüro für sieben Euro (zuzüglich 50 Euro Kaution) ausleihen. Die gut 1,5 bis 2 Stunden dauernde Erlebnistour macht nicht nur Spaß, sondern ganz nebenbei lernt man viel über die Engener Stadtgeschichte.
- Der Flusserlebnispfad Hegau Aach wird in dem neuesten Produkt der Touristinfo „Radtouren am Vulkan“ beschrieben. Diese gemütliche Tour führt immer der Aach entlang, durch Naturschutzgebiete und die Vulkanlandschaft, bis sie in Radolfzell am Bodensee endet. Am Parkplatz Festplatz in Singen geht es los, über Mühlhausen, Aach, Rielasingen-Worblingen und Bohlingen radelt man bis nach Radolfzell. Jörg Unger rät: „Diese Tour entlang der Lebensader des Hegaus kann komplett mit dem Rad gefahren werden. Wer nicht so weit radeln möchte, der kann die Strecke abkürzen, indem er mit dem Nahverkehrszug Seehas direkt von Singen nach Mühlhausen und von Radolfzell wieder per Zug zurück nach Singen fährt.

- Der Friedinger Dorfrundweg: Mit seinen knapp fünf Kilometern und gerade einmal 79 Höhenmetern können auch schon die kleinen Wanderer auf der Strecke gut mithalten. Als Anreiz lockt der Besuch einer geheimnisvollen Burg. Der Weg gibt wunderbare Ausblicke in den Hegau frei und ermöglicht Einblicke in die Dorfgeschichte des beschaulichen Friedingen, das erstmals im Jahre 1090 erwähnt wurde. Der Besuch der Burg Hohenfriedingen, das auch Friedinger Schlössle genannt wird und das Wahrzeichen des Singener Stadtteils ist, birgt gerade für Kinder ein kleines Abenteuer. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert unter den Herren von Friedingen erbaut und ist die einzige noch erhaltene Ritterburg unter den sieben Burgruinen im Hegau – und gehört zu Radolfzell. Eine Stärkung gibt es in dem großen Biergarten, der inmitten der Burgmauern liegt (vorher bitte über die Öffnungszeiten informieren).
- Die Lauschtour Vulkanpfad: Bereits zu Ostern von der Tourist Information Singen empfohlen, weist Jörg Unger noch einmal auf diesen Ausflug hin. Der Hohentwiel ist nicht nur landschaftlich faszinierend, sondern ebenso geschichtsträchtig. Der mächtige Vulkanfels erzählt von Feuer und Gletschereis, und dass der Mensch seine Spuren hinterlassen hat, spiegelt sich in der Pflanzen- und Tierwelt des Berges wieder. Natürlich ist auch die imposante Festungsruine immer wieder faszinierend. Die gut 3,8 Kilometer lange Strecke beinhaltet 115 Höhenmeter, ist ebenso lehrreich, wie spannend und der ideale Ausflug für die ganze Familie. Der Hohentwielbus verkehrt an Samstagen, Sonntagen sowie an Feier- und Brückentagen und darf kostenlos genutzt werden.