Die Stadt und die Freiwillige Feuerwehr Singen haben eine großartige Spende von der Feuerwehr Engelsbrand im Enzkreis erhalten: Ein Tanklöschfahrzeug für die Siedlung Bilyky, die in der Nähe von Singens ukrainischer Partnerstadt Kobeljaky liegt. Das Fahrzeug wird mit Material ausgerüstet und dann dorthin gebracht.

„Das Fahrzeug ist Gold wert“

Die freiwilligen Feuerwehrmänner Heiko Bismarck, Tim Stübing und Daniel Härter brachten das Tanklöschfahrzeug kürzlich nach Singen. Mit dabei war auch der Bürgermeister von Engelsbrand, Thomas Keller. „Wir freuen uns wahnsinnig über diese Spende“, sagte Oberbürgermeister Bernd Häusler. „Das Fahrzeug ist wirklich Gold wert!“

In Kobeljaky und der Umgebung werde ein Tanklöschfahrzeug dieser Art sehr dringend gebraucht, denn die Fahrzeuge dort stammen teilweise noch aus Zeiten, als es die Sowjetunion noch gab.

Kein Fahrzeug im Landkreis Konstanz

Der Singener Kommandant Mario Dutzi und auch Wolfgang Werkmeister, engagiert bei den Hilfstransporten für Kobeljaky, hatten zunächst im Landkreis gefragt, ob es ausgemusterte Fahrzeuge aufgrund von Ersatzbeschaffungen gebe, die als Spende geeignet wären. Doch diese hatten alle nicht einen so großen Wassertank. Das gespendete Fahrzeug kann bis zu 2500 Liter Wasser mitführen.

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„Ich habe bei Karsten Sorg nachgefragt“, sagte Mario Dutzi. Karsten Sorg war eine Zeit lang Kreisbrandmeister im Landkreis Konstanz und ist inzwischen Kreisbrandmeister im Enzkreis. „Wir hatten vor zwei Jahren ein Ersatzfahrzeug bestellt und das neue Fahrzeug ist gerade gekommen. So konnten wir das alte für diesen Zweck spenden“, sagte Thomas Keller.

Transportfrage ist noch nicht geklärt

Wie das Fahrzeug nach Kobeljaky kommt, ist derzeit noch nicht ganz geklärt. Auf jeden Fall wird es noch mit Material wie Schläuchen und anderen Dingen ausgestattet, sagte Wolfgang Werkmeister. Entweder könne man es auf einem Tieflader transportieren oder man werde sich an den Hilfstransport anschließen, der noch dieses Jahr nach Kobeljaky gehen soll. „Es war uns wichtig, dass es nicht einfach so anonym an der Grenze abgegeben wird“, sagte Thomas Keller. Der Gemeinderat von Engelsbrand sei einstimmig dafür gewesen, das Fahrzeug für diesen guten Zweck zu spenden.

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Das Fahrzeug ist zwar schon 40 Jahre alt, aber erst knapp 20.000 Kilometer gefahren. „Wir sind froh, dass es ein Tanklöschfahrzeug aus der Generation ist, die einen großen Wassertank haben und bei denen bis zu neun Leute mitfahren können“, sagte Mario Dutzi. Eingesetzt werden soll es in Bilyky, rund 30 Kilometer von Kobeljaky entfernt. Es soll dort an den Ansprechpartner vor Ort, Victor Popruga, übergeben werden.

Weiterer Hilfstransport geplant

OB Bernd Häusler kündigte an, dass im Laufe des Herbsts oder Winters außerdem noch ein Hilfstransport mit Medikamenten und weiteren Spenden nach Kobeljaky fahren wird. Wahrscheinlich werde auch noch ein Rettungswagen vom Deutschen Roten Kreuz dazu kommen, der in der Rayon Kobeljaky auch gut gebraucht werden könnte, so Häusler. Singen habe über 70.000 Euro an Spenden gesammelt. Damit werde man den Rettungswagen finanzieren.

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