Trump, Brexit, Pokemon – an Steilvorlagen für die spitzen Zungen der Bietinger Narrenzunft Biberschwanz hatte es 2016 nicht gemangelt. Auch der wachsame Blick in die örtlichen Winkel, in Bietingens Stuben und Gärten hatte sich gelohnt. Nichts entging den Narren. Daraus ein buntes närrisches Bühnenprogramm zu schnitzen, war den Biberschwänzen ein Vergnügen. Und viele bekamen beim zwei Mal gut besuchten Biberschwanzgeflüster in der Festhalle ihr Fett weg. Wie beliebt es der Rotschrieber zu Valutingen, Sigi Mayer, zu formulieren: „Jetzt hab i gnug verzellt, wer welchen Stuss letschts Johr g’macht hät.“ 40 Jahre steht der Entertainer schon auf der Bietinger Narrenbühne. Die Reime übers Dorfgeschehen sprudeln wie beim ersten Mal. Er trug seine Moritaten in einem Atem raubenden Tempo vor. Unnachahmlich Gestik und Mimik.
Mit Benner Weber, Wolfgang Kramer an der Gitarre und Sepp Leitner rockte er die Bühne ein zweites Mal. Die Giftspritzer machten ihrem Namen alle Ehre. Eine Kostprobe: „Donald Trump ist Amerikas Antwort auf Heino.“ Aufruhr gab’s auch in Bietingen: Hier grassierte das Pokemonfieber. Die Elferräte Stefan Schillinger, Marcel Hug, Frank Schröder, Jürgen Knoblauch, Erich Trefzger, Harald Zolg und Florian Lehmann entlarvten das Ungeziefer. Die Ansammlung der kleinen Monster sei eine Folge der Baustelle am Kreisel. „Die Ebringer planen ein Touristikzentrum, seit so viel Verkehr durch geht.“ Sie meinten, dass die Grundstückspreise in die Höhe schössen: „Beste Lage mit Blick auf den Hohntes, Autobahnanschluss und Schweiznähe.“