Am Gallus-Oheim-Weg in Mittelzell auf der Reichenau will die Gemeinde kein weiteres Wohnhaus zulassen. Diesen Bauwunsch hatte ein Grundstückseigentümer vor einiger Zeit eingereicht. Seitdem arbeitet die Verwaltung zusammen mit einer Planerin am Bebauungsplan Gallus-Oheim-Weg, um ihre städtebaulichen Ziele zu sichern, wie es in der Begründung heißt.
Laut Entwicklungskonzept ist an dieser Stelle keine weitere Bebauung erwünscht, weil sonst Siedlungssplitter zusammenwachsen würden. Es geht um einen nur circa 0,5 Hektar großen Bereich in der Nähe der Sparkasse. Dort stehen bisher zwei Häuser, das meiste ist landwirtschaftliche Fläche, was die Gemeinde als nicht-bebaubaren Außenbereich einstuft. So soll es laut Gemeinde auch bleiben. Nur für die bestehenden Häuser sieht der Planentwurf Erweiterungsmöglichkeiten vor.
Der Planentwurf war nun zum ersten Mal zur Einsicht öffentlich ausgelegt. Im Wesentlichen sei eine Stellungnahme des betroffenen Eigentümers gekommen, erklärte Planerin Denise Becker im Gemeinderat. Dessen Rechtsanwalt verweist darauf, dass die Gemeinde die privaten Eigentümerinteressen als wichtige Belange berücksichtigen müsse.
Zudem reiche die Begründung der Gemeinde nicht aus, um eine Bebauung zu untersagen. Doch Becker meinte: „Wir können dieser Anregung nicht entsprechen, weil wir dann das tun, was wir nicht wollen.“ Dem stimmte der Gemeinderat zu. Der Planentwurf wird nun erneut offen ausgelegt.
Und ebenso in die erneute Offenlage geht der Bebauungsplan für das Hotel „Mein Inselglück“, das gleich nebenan liegt. Diesen Plan ändert die Gemeinde, weil die Eigentümer Erweiterungen am Hotel planen, wofür sie acht weitere Stellplätze benötigen. Letztere sollen in einem Carport östlich des Hotels entstehen.
Laut einem Schallschutzgutachten wird zudem eine Schutzmauer nötig. Das hatte der Gemeinderat längst mehrheitlich beschlossen. Doch weil dann noch eine Änderung nötig wurde, müsse der Planentwurf nochmal ausgelegt werden, so die Verwaltung.