Die Ausweitung des Naturschutzgebietes am Markelfinger Winkel sorgt in Radolfzell für Aufregung: Die geplanten Einschränkungen auf dem See stoßen auf Kritik, bei einer Informationsveranstaltung im November standen Vertreter des Regierungspräsidiums (RP) Freiburg im Milchwerk rund 600 aufgebrachten Besuchern gegenüber.

Bis zum 22. Dezember hatte die Stadt Radolfzell ursprünglich Zeit gehabt, sich ebenso wie andere Parteien und Bürger zum Vorhaben zu äußern – nun bleibt ihr mehr Zeit. Wie die Leiterin des Dezernats Stadtentwicklung und Mobilität, Angelique Augenstein, jüngst im Verwaltungs- und Finanzausschuss berichtete, hatte die Stadtverwaltung beim Regierungspräsidium eine Verlängerung der Frist beantragt und diese sei für die Stadt bewilligt worden. Die neue Frist läuft nun bis zum 10. Februar.

Thema wird 2023 besprochen

Aufgekommen war das Thema durch eine Anfrage von Dietmar Baumgartner (Freie Wähler). Eigentlich hätte das Thema nämlich am Mittwoch, 8. Dezember, im Ausschuss für Planung, Umwelt und Technik besprochen werden sollen. Doch der Termin entfiel – und damit auch die Diskussion. Aber auch im Gemeinderat, der am Dienstag, 13. Dezember, stattfindet, steht das Thema nicht auf der Tagesordnung. Anlass für Baumgartner, nachzuhaken.

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Laut Angelique Augenstein wird das Thema am Mittwoch, 14. Dezember, im Ortschaftsrat Markelfingen beraten. In Radolfzell selbst soll es aber aufgrund der Fristverlängerung erst im kommenden Jahr beraten werden.

Oberbürgermeister Simon Gröger erklärte, betroffene Vereine hätten den Wunsch geäußert, die Stadt möge sich mit ihnen abstimmen. „Diesem Wunsch wollen wir nachkommen“, sagte er. Durch die Fristverlängerung bleibe mehr Zeit, die Stellungnahme zu bearbeiten.

Auch Vereine können Fristverlängerung beantragen

Wie die Verwaltung mitteilt, hatte aber nicht nur die Stadt die Möglichkeit, die Fristverlängerung zu beantragen. Sie weist darauf hin, dass auch Vereine dies durch einen Antrag beim Regierungspräsidium tun können. Die Stadtverwaltung wolle diesbezüglich auch noch auf die Vereine zugehen und auf die Möglichkeit hinweisen. Zudem sei eine Informationsveranstaltung geplant, bei der dies auch zur Sprache komme.