Es ist im Handwerk der Inbegriff des Unikums: das Gesellenstück. Frisch gebackene Schreinergesellen ihre Gesellenstücke aus. Und mit ihren Unikaten treffen sie auf ein Merkmal in ihrer Branche: "Schreiner sind kreative Leute und Tüftler. Ihre Kunden suchen keine Massenware, sondern wollen individuelle Produkte“, sagte Innungsobermeister Baldur Noebel bei der Ausstellungseröffnung. Dies berichtet die Kreishandwerkerschaft in einer Presseinfo.
Die Gesellenstücke zeichneten sich demnach durch viele Feinheiten aus. Es gebe viel "lässiges Understatement", das auf den zweiten Blick gleich mehrere hochwertige Raffinessen und viele weitere kreative Lösungen offenbare. Viele Stücke spiegelten auch den aktuellen Trend wider, verschiedene materialien zu kombinieren. So gab es neben fünf Innungssiegern auch Preise im Gestaltungswettbewerb – hiervon können nun drei Absolventen auch am Landeswettbewerb teilnehmen.

Schulleiter Norbert Opferkuch (links) und Baldur Noebel, Obermeister der Schreiner-Innung Konstanz, beglückwünschten die diesjährigen Innungssieger (v.l.) Philipp Rimbrecht, David Bottlang, Jeremias Fleischmann, Sabrina Laila Guerra, Maximilian Thoma, Ferdinand Müller und Jacob Mauersberger. Bild: Gaby Hotz
| Bild: Gaby Hotz23 junge Männer und Frauen hatten laut Kreishandwerkerschaft einen Gesamtnotendurchschnitt von 2,61 erreicht (2015: 2,76). Zwei verletzte Prüflinge erhalten eine Nachprüfungsmöglichkeit. Die Holzabteilung im Berufsschulzentrum wird von Erwin Zimmermann geführt. Er verabschiedet sich nun in den Ruhestand, wie es in der Presseinfo weiter heißt. Dass dieser Bereich eine besondere Perle an der Schule sei, liege vor allem an seinem Engagement, so die Kreishandwerkerschaft weiter. Er hatte zusammen mit Schreinermeister Martin Mehne die Prüfungen geleitet, zu denen eine knifflige Arbeitsprobe, Fachgespräche, eine Maschinenprüfung und anderes gehörten. Die Prüflinge hatten 100 Stunden Zeit, um ihr Gesellenstück im Ausbildungsbetrieb zu fertigen.
Applaus gab es für Jeremias Fleischmann als erstem Innungssieger mit einer Gesamtnote von 1,6. Er erhielt zudem einen Anerkennungspreis im Gestaltungswettbewerb. Einen solchen bekam auch die zweite Innungssiegerin Sabrina Laila Guerra (Gesamtnote 1,7). Der dritte Innungssieger Ferdinand Müller lag mit Gesamtnote 1,8 dicht dahinter – sein Gesellenstück wurde mit der Bestnote 1,5 bewertet. Mit 1,9 holte David Bottlang den vierten Innungssieg sowie eine Auszeichnung im Gestaltungswettbewerb. Den 5. Innungssieger-Platz teilten sich Jacob Mauersberger, Maximilian Thoma und Philipp Rimbrecht (jeweils 2,0).