Der letzte Bauabschnitt des Neubaugebietes Hübschäcker in Böhringen beschäftigt schon seit einer Weile diverse Räte in Radolfzell. 2023 hatte sich bei einem Wettbewerb ein Entwurf für das Gebiet durchgesetzt, der sich unter anderem durch Gemeinschaftsplätze zwischen Geschosswohnungsbauten und zwei Parkhäuser am Rand der Siedlungserweiterungszone auszeichnete.
Im Gestaltungsbeirat nannte die vorsitzende Architektin Julia Klumpp dieses Konzept kürzlich überzeugend. Anmerkungen gab es vom Beirat aber dennoch, weshalb der Entwurf vom zuständigen Architektenbüro noch einmal überarbeitet wurde.
Weichere Gestaltung, weniger Wohnraum
Wie Julia Klumpp berichtete, sei beim Überarbeiten unter anderem versucht worden, den Rand des Gebietes zur Wiese hin weicher zu gestalten. Dort sei etwa ein Baukörper entfernt worden, zudem gebe es nun wechselnd Flachdächer und Satteldächer in der Bebauung. „Das ist offener gestaltet“, so Klumpp.
Wie die Radolfzeller Bauverwaltung weiter berichtet, gibt es nun etwa 40 Wohneinheiten weniger. Insgesamt soll es im Bauabschnitt etwa 235 bis 240 Wohneinheiten geben. Julia Klumpp befand dazu im Gestaltungsbeirat, der Platz sei dennoch gut ausgenutzt.
Tiefgarage passt, Regenwasser auch
Zudem wurden die geplanten Tiefgaragen überprüft. Demnach sei die heute vorhandene topografische Situation optimal für die Herstellung von Tiefgaragen „im Bereich des Geländetiefpunkts“, also unter den zwei südlichen Wohnhöfen.
Auch sei das durchgängige Niederschlagswasser- und Retentionskonzept konkretisiert worden. Retention bezeichnet hier die Wasserrückhaltung. Laut der Bauverwaltung werde die Topografie für eine oberflächliche Regenwasserableitung genutzt und zwar in Rückhaltebereiche, Versickerungsmulden und Baumbeete entlang von Straßen und wegen. Auch gebe es im Gebiet minimale Versiegelung sowie grüne Dächer. Das Ergebnis: Regenwasser werde im Gebiet selbst zurückgehalten und versickere und verdunste dort.
Weiterhin solle eine Belebung der Nachbarschaftsplätze über zusätzliche Erdgeschoss-Nutzungen erfolgen und der nachbarschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden, so die Bauverwaltung.