Es stürmte und war ungemütlich, als Geschäftsführer Peter Blum die Gäste auf dem Gelände des Camping- und Ferienparks Orsingen vor dem Multifunktionsgebäude begrüßte. Genau für solche Tage ist das Haus gedacht. Es bietet Sanitäranlagen, einen Seminarraum, einen Innen-Spielplatz und ein Kinderkino.
Blum blickte zurück. Vor 13 Jahren habe das Projekt Camping- und Freizeitpark mit einem Bürgerentscheid begonnen. Es sei ein Kampf gewesen, doch sie hätten Unterstützung durch Alt-Bürgermeister Bernhard Volk und den Gemeinderat erfahren. „Die Zehn-Jahres-Feier war in Corona nicht möglich, daher haben wir jetzt alle eingeladen, die uns tatkräftig unterstützt und begleitet haben.“ Blum weiter: „Wir freuen uns, das neue Gebäude an die Allgemeinheit und unsere Gäste zu übergeben.“ Bei dem Anlass spielte der Musikverein Orsingen.
Bürgermeister Stefan Keil nannte das Gelände einen wunderschönen und gemütlichen Ort für Urlauber und Einheimische. Nach anfänglichen 25.000 bis 30.000 Übernachtungen seien es im letzten Jahr 62.000 gewesen. Das Restaurant habe er auch mit seinen Mitarbeitern und dem Gemeinderat schon genutzt. Keil lobte die Zusammenarbeit mit lokalen Betrieben und wünschte Betreiberfamilie Blum, dass nach der Klassifizierung im nächsten Jahr fünf Sterne über dem Platz strahlen.
Auch der Bundestagsabgeordnete Andreas Jung war wie damals zur Eröffnung anwesend. Er erinnerte sich an „stürmische Zeiten mit Leserbriefen, Plakaten und Bürgerversammlungen“ und hob hervor: „Es ist ein Glücksfall, diese Entscheidung getroffen zu haben. Alle haben Weitsicht bewiesen.“ Negative Befürchtungen hätten sich nicht bewahrheitet. Der Camping- und Ferienpark beeinflusse die Gemeinde positiv durch die Kooperation mit lokalen Betrieben, durch Gäste aus dem Dorf und Wertschöpfung durch die Urlauber. Er attestierte den Betreibern auch Weitblick, weil sie bei Handwerkern, Produkten, Bau und Energie auf Regionalität setzten.