Braun, Susanne

Der Hohenstoffeln als Rohstofflieferant – so lautete das Thema, zu dem der Seniorenarbeitskreis kürzlich nach Ehingen eingeladen hatte. Das Interesse war überwältigend. Mehr als 100 Personen lauschten dem Vortrag. In akribischer Kleinarbeit hatte Helmut Fluck die Geschichte des Basaltabbaus am Hohenstoffeln zusammengetragen. In informativen Textvorträgen und Bildern erklärte er, dass von 1912 bis 1939 Basalt abgebaut wurde. Das Ausmaß des Abbaus ist noch heute zu erkennen. Der Basalt wurde mit einer 4,5 km langen Materialseilbahn nach Mühlhausen-Ehingen an die dortige Bahnlinie transportiert. Die Bilder zeigen die verbliebenen Überreste des Brechwerkes sowie Fundament und Traversen der Seilbahn über die Ortsdurchfahrt von Mühlhausen-Ehingen. Im Bereich der „Fundamente“ wurde eine Gedenktafel aufgestellt. Die Anlage war wegen der Eingriffe in die Natur umstritten, doch für die Region ein wichtiger Arbeitgeber. Nachdem der Heimatdichter Ludwig Finckh über viele Jahre dagegen protestiert hatte, wurde der Abbau 1939 eingestellt. 1941 wurde der Berg zum Naturschutzgebiet erklärt, um die Wiederaufnahme zu verhindern. Der Vortrag wurde von den Zuhörern begeistert aufgenommen und Helmut Fluck wurde mehrfach angefragt, in anderen Gemeinden den Vortrag zu halten. Mit einem Präsent der Gemeinde bedankte sich der Seniorenarbeitskreis für den tollen Vortrag.