Corona und die damit verbundenen Einschränkungen haben dem Trab e.V. in Konstanz zugesetzt. Doch derzeit zieht wieder Normalität ein in dem vor allem für sein therapeutisches Reitangebot bekannten Verein. Das betont Vereinschefin Claudia Rosenberg auf Anfrage.

Claudia Rosenberg mit Benny.
Claudia Rosenberg mit Benny. | Bild: Nikolaj Schutzbach/Archiv

„Wir arbeiten im Grunde genommen so wie vor Corona, nur mit ein paar Schulpferden weniger“, so Rosenberg. Wegen der corona-bedingten Einnahmeausfälle müsse man Optionen durchdenken, wie der Verein krisensicher und damit nachhaltig aufgestellt werden kann. „Dies wurde in den letzten Wochen intensiv unter Einbeziehung der Mitglieder getan. Ein klares Ergebnis ist aber noch nicht gefunden.“

Auch ein möglicher Verkauf der Reitanlage wurde dabei diskutiert. Der Reithof des Trab e.V. – ein Neubauprojekt, für das der seit 1994 stets kostendeckend arbeitende Verein Kredite aufgenommen hatte – war im Jahr 2013 bezogen worden.

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Pandemie brachte Einnahme-Verluste

Doch ab 2020 verhinderte die Pandemie plötzlich den normalen Betrieb, auf dessen Grundlage der Schuldendienst durchgerechnet worden war. Veranstaltungen, Ferienkurse, das Vereinsturnier und Spenden entfielen, die Corona-Beihilfen und die Unterstützung von Badischem Sportbund sowie städtischem Sportamt konnten die Ausfälle nur teilweise kompensieren. Rund 37.000 Euro weniger Einnahmen waren es allein 2020.

Die beiden Pandemiejahre konnten in den Abrechnungen zwar mit einem leichten Minus beziehungsweise Plus dargestellt werden, für die Bezahlung der Raten reichte es jedoch nicht. Mit Unterstützung der kreditgebenden Bank gelang eine Tilgungsaussetzung, um die schwierige Zeit der Pandemie zu überbrücken. „Mittlerweile“, so Rosenberg, „bedienen wir unseren Schuldendienst normal.“

Die Anlage des Trab e.V. befindet sich gegenüber dem Sitz des Konstanzer THW.
Die Anlage des Trab e.V. befindet sich gegenüber dem Sitz des Konstanzer THW. | Bild: Sven Frommhold

Inzwischen weniger Schulpferde auf dem Hof

Der Reithof bietet Platz für 54 Pferde, in der Mehrzahl Tiere, deren Halter für die Unterbringung hier zahlen. Vereinseigene Schulpferde gibt es noch 17 von einstmals 24. Vier wurden schon 2020 verkauft, drei weitere aus Altersgründen abgegeben. „Auch dies sind Maßnahmen, um Kosten zu sparen und so die Finanzierung des Vereins sicherzustellen“, sagt Rosenberg.

Aktuell zählt Trab 357 Mitglieder, Anfang 2021 waren es mit 365 nur unwesentlich mehr. „Die Reitschüler, die schon vor Corona da waren und noch Interesse daran haben, sind auch jetzt wieder hier“, sagt die Vorsitzende. Eine Vollzeittrainerin und mehrere Teilzeittrainer und -therapeuten kümmerten sich um die Ausbildung und Betreuung. „Es läuft wieder, und die Nachfrage ist groß“, so Rosenberg.

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