Vom Schnetztor aus setzte sich am Abend des Dreikönigstags eine ebenso bunte wie fröhliche Schar in Bewegung. Claudia Büchler, stellvertretende Vorsitzende der Alt-Konstanzer Hansele, verriet bereits im Vorfeld, dass die Fanfarenzüge der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft und Konstanzer Frichtle mit von der Partie sind.

Auch die Konstanzer Fahnenschwinger, Fahnenschwinger der Stadtwache und der Blätzlebuebe sowie natürlich alle maskentragenden Gruppen, die das Fasnachtsausrufen mitgestalteten, hatten sich der Versammlung angeschlossen. Über die Hussenstraße, Neugasse und Rosgartenstraße ging es dann zur Marktstätte.

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Mittendrin befand sich der Ausrufer, eskortiert von drei Konstanzer Nachtwächtern. Auf der Marktstätte angekommen, staubten die Hästräger ihre Masken ab und der Ausrufer tat allen kund, dass wieder Fasnacht gefeiert werden darf. Anschließend ging es weiter zum Obermarkt, wo ein zweites Ausrufen stattfand und sich die unterschiedlichen Masken präsentierten.

Schaurig-schöner Spaziergang durch den Wald

Gleichzeitig am anderen Ende von Konstanz konnte am Abend des Dreikönigstags im Uni-Wald ein schaurig-schönes Treiben beobachtet werden. Dort setzte sich vom Parkplatz der Geschwister-Scholl-Schule aus ein Fackelumzug in Bewegung. Narren, Mäschgerle und Neugierige machten sich auf den Weg zum Grillplatz in der Uni-Kurve.

Gruselig: Im Uni-Wald am Rand von Wollmatingen sind die Hexen los. Auch das erleben am Dreikönigstag zahlreiche närrische Gäste mit.
Gruselig: Im Uni-Wald am Rand von Wollmatingen sind die Hexen los. Auch das erleben am Dreikönigstag zahlreiche närrische Gäste mit. | Bild: Hanser, Oliver

Schneckenbürgler Schneeschreck und Wollmatinger Riedhexen jagten manchem Besucher beim Spaziergang einen Schauer über den Rücken. Am Grillplatz nahm das nächtlich-närrische Treiben seinen Lauf. Die Riedhexen tanzten ums Feuer, die Schneeschreck mischten sich unter die Besucher, und die Schneckenbürgler Clowngruppe sorgte für Stimmung.

Blätzlebuebe-Zunft putzt den Brunnen blitzblank

Damit aber nicht genug! Am Samstag nach Dreikönig ging es direkt weiter – und zwar mit der zweiten Brunnenputzete am Konstanzer Blätzlebrunnen am Augustinerplatz. Beim ersten Mal hat es die Zunft ausprobiert, beim zweiten Mal sagt sie, werde es Tradition, beim dritten Mal sei es Brauchtum. Das verkündete die Zunft bereits im Vorfeld. Und dafür stehen die Zeichen gut: Rund 400 Zuschauer verfolgten das Spektakel bei herrlichem Wetter.

Bei der jungen Tradition dabei waren der Fanfarenzug und die Büeblemusik. Musikalisch begleitet wurde am Nachmittag geschrubbt und gebohnert, bis der Brunnen samt Augustinerplatz wieder in fasnächtlichem Glanz erstrahlte. Im Anschluss ging es weiter: Die Narren trafen sich zum Hock in den Bürgerstuben.

Bei den Blätzlebuebe ist wie bei wohl allen Narrengruppen und Mäschgerle die gute Stimmung deutlich zu spüren: Nach weitgehender Corona-Zwangspause ist die Vorfreude auf und die Begeisterung für die fünfte Jahreszeit groß. Allzu viel Geduld brauchen die Fasnachter dieses Jahr nicht – der Schmotzige Dunschtig ist am 16. Februar, nur knapp sechs Wochen nach Dreikönig.