Luise Mitsch ist sich sicher: Mit frei zugänglichen Bewegungsangeboten auf öffentlichen Plätzen lassen sich auch Menschen erreichen, die ansonsten nie ein Sportstudio aufsuchen würden. Die Vorsitzende des Altenhilfevereins hat es sich zum Ziel gesetzt, vor allem Senioren in Schwung zu bringen, damit sie ihre Bewegungsfähigkeit möglichst lange erhalten können und der Demenz vorbeugen. Am künftigen Schwaketenbad plant sie einen zweiten Bewegungspark für alle Generationen.
Die speziell fürs Training von Jung und Alt entwickelten Geräte lassen sich flexibel nutzen – je nach körperlicher Verfassung. Bis zur Eröffnung des neuen Bads im Herbst 2019 soll die neue Trainingsstrecke stehen. Bis dahin muss der Altenhilfeverein 45.000 Euro aufbringen, die ersten 8000 Euro hat er schon – jetzt hofft er auf weitere Spenden.
Fitness-Parcours für alle Konstanzer
Der geplante Fitness-Parcours ist der zweite, den der Altenhilfeverein errichten will. Der erste steht am Park am Schänzle, also dort, wo die Menschen sowieso zusammenkommen, und wo die Fitness-Stationen aus Metall spielerisch zum Mitmachen einladen. Um diejenigen, die die Geräte entdeckt haben, tiefer einzuführen in die breiten Möglichkeiten der Nutzung, möchte der Altenhilfeverein in Zusammenarbeit mit der Sportwissenschaft der Universität Konstanz künftig auch angeleitete Trainingseinheiten anbieten.
Das Thema Bewegung im Alter beschäftigt den Altenhilfeverein seit Jahren. Er hat unter anderem schon Bewegungs-Kurse für Hochbetagte ermöglicht, Heime mit Spezialrädern ausgestattet, auf denen sich auch gebrechliche Menschen sicher bewegen können, einen 3000-Schritte-Pfad durchs Paradies gelegt. Bei den Aktionen für mehr Bewegung kooperiert der Altenhilfeverein mit der Sportwissenschaft der Universität Konstanz.
Demenzpatienten ziehen zusammen in eine WG
Der Altenhilfeverein steht in Zusammenarbeit mit der Spitalstiftung vor dem Durchbruch bei einem Projekt, dessen Grundsteine schon vor Jahren gelegt worden waren. In der Talgartenstraße beteiligt er sich am Aufbau einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz. Der Altenhilfeverein gehörte zu den ersten in Konstanz, die schon vor vielen Jahren erkannten, dass Demenz an Bedeutung gewinnt und Betroffene besondere Angebote benötigen. Berichte der Einkaufs- und Haushaltshelfer des Altenhilfevereins seien in diese Richtung gegangen.
Jetzt verweist Luise Mitsch erneut auf alarmierende Signale aus der häuslichen Hilfe. Die Zahl der Menschen, die Unterstützung suchen, steige rasant. „Wir merken einen großen Druck.“ Während noch vor wenigen Jahren die Helfer in 100 bis 120 Haushalten tätig waren, seien es nun 230. Um die Hilfen der 120 Einsatzkräfte zu koordinieren, seien inzwischen zwei Einsatzleiter notwendig. Für Luise Mitsch sind das erste Anzeichen eines langfristig größeren Bedarfs. Sie sieht mit mulmigen Gefühlen, wie knapp schon heute die Zahl der Pflegeplätze und wie leergeschöpft der Arbeitsmarkt für der Pflegekräfte ist.
So spenden Sie
Wer den Altenhilfeverein und den Aufbau des Geräteparcours für alle Generationen am künftigen Schwaketenbad unterstützen will, kann spenden:
IBAN: DE65 6905 0001 0000 7937 78
Stichwort: Südkurier