Die Stadt Konstanz denkt über ein Fahrradparkhaus am Bahnhof nach – und noch einige andere Rad-Parkmöglichkeiten. Wir stellen die Ideen vor
In der Radstadt Konstanz gibt es zu wenige Fahrradstellplätze. Wir zeigen, wie andere Städte das Problem lösen, wo in Konstanz große Stationen sinnvoll wären und wo weitere kleinere Fahrradboxen geplant sind.
In Erfurt entstand zuletzt dieses große Fahrradparkhaus.
| Bild: Martin Schutt
Konstanz zählt sich selbst zu den Städten mit dem höchsten Radverkehrsanteil in Deutschland und bezeichnet sich als Radstadt. Dementsprechend viel Wert wird auf die Entwicklung der Infrastruktur für Radler gelegt.
Wie steht es eigentlich um die Parkmöglichkeiten für Zweiräder im Zentrum?
Laut der Verwaltung werden im Bereich der Altstadt bei schönem Wetter über 2400 Fahrräder im öffentlichen Raum geparkt. Dem stehen nur etwa 1650 Fahrradstellplätze gegenüber. Sprich: etwa 750 Räder werden wild abgestellt, in engen Gassen, auf der Marktstätte oder vor dem Bahnhof. Viele Kommunen in Deutschland oder auch den Niederlanden bieten geordnete Alternativen fürs Fahrradparken.
Die Bandbreite reicht dabei von einfachen Bügeln, die es auch in Konstanz bereits gibt und an denen die Räder angeschlossen werden, bis zu eigenen Parkhäusern für Räder.
Utrecht (Niederlande): Hier steht ein Fahrradparkhaus, in dem mehr als 13.000 Drahtesel Platz finden.
Dieses moderne unterirdische Fahrradparkhaus steht an einem Bahnhof in den Niederlanden.
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Karlsruhe: Nennt sich selbst „Fahrradstadt“. Hier gibt es seit dem vergangenen Jahr die vom Auto- zum Radlerparkhaus umgebaute Fahrradstation Süd. Unter den Gleisen des Hauptbahnhofes können dort 662 Zweiräder geparkt werden, darunter sind auch Stellplätze für Lastenräder, Räder mit Anhängern oder E-Bikes. Neben einer Werkstatt wird Pendlern zudem ein Umkleidebereich mit Sitzbänken, eine Trinkwasserstation und verschließbare Spinde angeboten.
Freiburg: Hier findet sich eine sogenannte "Radstation", ein Parkhaus für Räder direkt am Hauptbahnhof.
Ein Fahrradparkhaus in Freiburg.
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Erfurt: Hier gibt es bereits zwei Fahrradparkhäuser am Bahnhof. Auf einem kleinen Eck einer städtischen Grünanlage entstanden zuletzt 200 Radparkplätze.
In Erfurt entstand zuletzt dieses große Fahrradparkhaus.
| Bild: Martin Schutt
Münster (NRW): Hier gibt es bereits seit zehn Jahren ein Radparkhaus, hier finden 3300 Räder Platz.
Eine Fahrradgarage in Münster.
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