Am Samstagmorgen kam es gegen 9.50 Uhr zu einem größeren Brandgeschehen in Hilzingen im Landkreis Konstanz. In der Staufenstraße brach in einem Haus ein Feuer aus, welches sich schnell im gesamten Gebäude ausbreitete und auch auf ein danebenstehendes Wohnhaus erstreckte. Ein Großaufgebot der Feuerwehr sorgte dafür, dass der Gebäudebrand gelöscht werden konnte und ein Übergreifen auf weitere Gebäude verhindert wurde. Die Ermittlungen der Polizei vor Ort ergaben sehr schnell ein klares Bild.

Als Brandausbruchstelle konnte die Wohnung einer syrischen Großfamilie lokalisiert werden, der elfjährige Sohn der Familie handelte beim Anzünden von Papier offensichtlich fahrlässig und verlor die Kontrolle über das Feuer, schildert die Polizei. Der Junge habe noch rechtzeitig die restlichen Familienmitglieder warnen und das Gebäude verlassen können. Hierbei erlitt der Elfjährige eine leichte Kopfverletzung, weiterhin wurden alle Familienmitglieder ins Klinikum Singen verbracht, um zu klären, ob giftige Rauchgase zu einer Gesundheitsbeeinträchtigung führten.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei bestätigten die Angaben, sodass die Polizei für das Brandgeschehen definitiv eine Ursache von außen oder gar einen fremdenfeindlichen Hintergrund ausschließen kann.

Zur Schadenshöhe können zum aktuellen Zeitpunkt keine Angaben gemacht werden, er wird aber sicherlich mehrere 100.000 Euro betragen. Zur Betreuung der betroffenen Hausbewohner wurden Maßnahmen eingeleitet und eine Notunterkunft organisiert. Die Feuerwehr Hilzingen war zusammen mit den Abteilungswehren Riedheim, Duchtlingen und Weiterdingen unter der Einsatzleitung von Heiko Jäckle mit 80 Mann und sieben Fahrzeugen im Einsatz. Unterstützung leistete die Feuerwehr Singen mit ihrer großen Drehleiter.
Bürgermeister an Einsatzstelle
Vor Ort machte sich auch Bürgermeister Holger Mayer ein Bild vom Brand und den Löscharbeiten, die etwa anderthalb Stunden dauerten. Er zeigte sich froh, dass keine Menschen zu Schaden kamen.