Sollte es zu einer Katastrophe kommen, müssen die Menschen gewarnt werden. Ob das funktioniert, wird nun zum dritten Mal beim bundesweiten Warntag getestet. Im vergangenen Jahr haben dabei Handys Warntöne von sich gegeben, in Singen sind außerdem zum Beispiel mobile Sirenen durch die Straßen gefahren. Was ist dieses Jahr im Hegau geplant? Ein Überblick:
Wie der Warntag in den Gemeinden abläuft
Der Warntag wird von Bund, Ländern und Gemeinden gemeinsam organisiert. Dazu gibt es ein bundesweites Programm, aber die Vorgehensweise ist nicht in allen Gemeinden gleich. In Hilzingen gab es laut Bürgermeister Mayer im vergangenen Jahr keinen Sirenenalarm. Das soll in diesem Jahr anders sein, wie Bürgermeister Holger Mayer auf Anfrage erklärt. Sirenen seien aber nicht mehr in allen Ortsteilen in Betrieb. Die Gemeinde Rielasingen-Worblingen habe ihre Sirenen zur Signalisation am Warntag angemeldet, teilt Bürgermeister Ralf Baumert mit. Engen und Gottmadingen planen hingegen keine Aktivitäten, die über die bundesweiten Warnungen hinausgehen, wie es dort in den Rathäusern heißt.
In Singen sollen die Sirenen in den Ortsteilen heulen, sagt Stefan Schüttler, der bei der Stadtverwaltung für Bevölkerungsschutz zuständig ist. In der Kernstadt seien die Sirenen abgebaut worden. Alle Informationen für den Warntag in Singen lesen Sie hier.
Wie viele Sirenen es im Hegau noch gibt
Rielasingen-Worblingen war der Vorreiter bei der Beschaffung neuer Sirenen. Mit den vier Exemplaren sei die gesamte Gemeinde gut zu beschallen, teilte die Verwaltung zur Installation im vergangenen Winter mit.
Die Stadt Singen sei bereits dabei, neue Sirenen zu beschaffen, sagt Stefan Schüttler. Man spreche dabei von zwölf bis 13 Sirenen fürs Stadtgebiet, auch die Sirenen in den sechs Ortsteilen sollen erneuert werden. Unter den Ortsteilen habe nur Überlingen am Ried schon eine neue Sirene bekommen, weil die alte defekt gewesen sei. Die Sprachausgabe sei dort allerdings noch nicht aktiviert. Ein Förderprogramm für die Beschaffung von Sirenen habe für große Nachfrage bei den Unternehmen gesorgt, erklärt Schüttler. Deswegen habe sich der Vorgang in Singen verzögert.
Von einer solchen Verzögerung berichtet auch die Ordnungsamt-Leiterin Marisa Stein aus Gottmadingen. Die Gemeinde habe sich dem Förderprogramm angeschlossen und fünf Exemplare beschafft. Aufgebaut werden können diese aber wohl erst im Herbst, in Betrieb gehen dürften sie dann Anfang 2024. Dann werden sie auch ans bundesweite Mobile Warnsystem des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) angeschlossen.
Alte Sirenen oder gar keine mehr
In Hilzingen gebe es in jedem Ortsteil noch eine alte Sirene, teilt Bürgermeister Mayer mit, allerdings seien nicht mehr alle in Betrieb. Ob die Gemeinde ihre Infrastruktur aufrüsten werde, müsse mit dem Gemeinderat beraten werden.
In Engen seien alle Sirenen abgebaut worden, auch die in den Ortsteilen, sagt Hauptamtsleiter Jochen Hock. Am Förderprogramm habe Engen sich beteiligen wollen, doch dann habe es relativ rasch einen Förderstopp gegeben. Das Projekt Sirenenbau sei seitdem nicht weiter verfolgt worden.