Die Anfrage aus den Reihen der Freien Wähler, ob Jürgen Restle auf ihrer Liste für die Gemeinderatswahlen kandidieren würde, kam für den gebürtigen Rengetsweiler zum richtigen Zeitpunkt. Er habe sich schon immer für die Kommunalpolitik interessiert, auch immer wieder Ratssitzungen besucht und sich im Amtsblatt über das Gemeinde-Geschehen informiert, führt Restle an. Aber als seine beiden Kinder noch kleiner waren, sei eine Kandidatur für ihn nicht in Frage gekommen. Ein Ratsmandat hätte er früher aus Zeitgründen nicht annehmen können.
Der Einzug in das Kommunalparlament ist Restle auf Anhieb geglückt. Die Gailinger Bürger haben ihm 807 Stimmen gegeben. „Das gute Ergebnis hat mich total überrascht. Ich habe mich super gefreut“, sagt Restle.
Der gelernte Schreiner, der jetzt im Bootsbau im nahen schweizerischen Basadingen arbeitet, ist vor 22 Jahren in die Hochrheingemeinde gezogen – der Liebe wegen: Seine Frau stammt aus Gailingen. Aktiv ist Restle bei der Narrenzunft Eichelklauber. Hoch her geht es da für ihn nicht nur in der Fasnacht. Er gehört zum Wirtschaftsteam, und ist so auch immer stark in die Organisation aller Zunft-Veranstaltungen und des Gailinger Dorffests mit eingebunden.
Als für ihn wichtige Themen, für die er sich auch in seiner Ratsarbeit besonders einbringen will, schildert Restle die Weiterentwicklung im Dorf und die Aufrechterhaltung des aktiven Vereinslebens. „Ich freue mich auf die Arbeit.“
Restle ist unter anderem Ratsmitglied im projektbegleitenden Ausschuss Kinderbetreuung und wird sich intensiv mit dem geplanten insgesamt achtgruppigen Kindergarten- und Krippenneubau beschäftigen müssen. Das Vorhaben wird das größte Investitionsprojekt in der Geschichte der Hochrheingemeinde. „Das ist viel Verantwortung“, sagt Restle. Weniger Arbeit erwartet er sich als Mitglied des Umlegungsausschusses. Die Nachfrage nach Bauplätzen sei ja zurückgegangen.