Auf der Bahnstrecke zwischen Engen und Singen ist ein Regionalzug in eine Schafherde gefahren. Bei dem Zusammenstoß in der Nacht auf Mittwoch starben rund 49 Tiere, wie die Bundespolizei in Konstanz am Mittwochmorgen mitteilte. Vier Fahrgäste saßen in dem Seehas, sie blieben unverletzt. Auch der Lokführer wurde nicht verletzt. Der Unfalll ereignete sich auf Höhe des Haltepunktes Landesgartenschau.
Nach Angaben der Polizei hatte sich der Großteil einer Herde aus rund 450 Tieren aus bislang ungeklärter Ursache aus einem mit Elektrozaun gesicherten Gehege befreit und war am frühen Mittwochmorgen auf das Bahngleis gelaufen. Wie das Verlassen möglich war, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Bundespolizei Der Lokführer konnte den Seehas nicht mehr rechtzeitig bremsen und erfasste die Herde gegen 4.40 Uhr. Ein alarmierter Schäfer kümmerte sich um die toten Tiere. Durch die Tierrettung Südbaden wurden die getöteten Schafe bis 09:30 Uhr geborgen. Die Bahnstrecke war bis um kurz nach 6 Uhr morgens gesperrt, ein Ersatzverkehr war eingerichtet. An der Lok entstand Sachschaden. Die endgültige Schadenhöhe - auch durch den Verlust der Tiere - wird derzeit laut Polizei noch ermittelt.
Im Zusammenhang mit dem Vorfall fragt die Bundespolizei: Wer hat heute Morgen Beobachtungen gemacht, die mit dem Ereignis in Zusammenhang stehen könnten? Wer kann darüber hinaus sachdienliche Hinweise geben? Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Konstanz unter der Rufnummer 07531/ 1288-0 oder der kostenfreien Hotline unter 0800 6888 000 entgegen.