In der Brigach mitten in Villingen gegenüber des Bahnhofes leuchtet ein orangefarbener Bagger aus der grünen Umgebung. Daneben gibt ein ebenfalls in sichtbarem orange gekleideter Arbeiter Anweisungen. Es spritzt, wenn der Bagger mit seinem Greifer in die Brigach taucht.
Die Brigach wird naturnah umgebaut
Das Regierungspräsidium ist aktuell dabei, als Ausgleich für den Umbau der Pegel-Messanlage an der Brigach bei der Paradiesbrücke die Brigach zu renaturieren. Dazu werden Buhnen, Störsteine und natürliche Fischunterstände – in die Brigach eingebracht. Mit diesen Maßnahmen wird in diesem Teil der Brigach der Wasserstand wieder erhöht.
Über Steinbuhnen und Wurzelstöcke
Verschiedene Elemente wie Steinbuhnen und Wurzelstöcke werden in die Brigach integriert. Die Wurzelstöcke dienen zum Beispiel als Unterschlupf für Flussbewohner.
Was derzeit ab und zu laut vom Brigachbett gegenüber des Bahnhofes herauf tönt, ist das Zerkleinern der Brigachsteine für die Steinbuhnen, das sind eine Art kleine Dämme.
Der Bagger zieht die Steine aus dem Fluss und zerstößt sie mit dem Baggergreifer. Dann werden verkleinerten Elemente rechtwinklig zum Brigachufer angeordnet.

Unterschiedliche Lebensräume für Brigachbewohner
Das soll in Zukunft für eine vielfältige Strömungssituation sorgen. Durch diese Eingriffe ins Flussbett sollen unterschiedliche Lebensräume für die Gewässerorganismen entstehen.
Bei den Gewässerorganismen in der Brigach handelt es sich laut Matthias Henrich vom Regierungspräsidium Freiburg unter anderen um Bachflohkrebse, Eintagsfliegen-Larven, Forellen und Äschen.
Mit tiefen beckenartigen Strudeltöpfen in felsigem Untergrund und schnell und langsam fließenden Flussbereichen soll gerade in Niedrigwasserzeiten die Aufenthaltsqualität für die Brigach-Bewohner deutlich verbessert werden.
Ende der Umgestaltung der Brigach
Die Arbeiten, die laut Regierungspräsidium rund 30.000 Euro kosten, sollen bis Anfang August umgesetzt sein. Sie sind der Schlusspunkt der umfangreichen Umgestaltung des Pegels, der wichtig ist um rechtzeitig Niedrig- oder Hochwasser rechtzeitig zu erkennen.