Derzeit liegt die Sieben-Tages-Inzidenz im Schwarzwald-Baar-Kreis knapp unter 100. Damit ist sie in den vergangenen drei Wochen von fast 280 stark gesunken. Bleibt der Wert insgesamt fünf Tage am Stück unter 100, würde die Bundesnotbremse außer Kraft treten und der Weg für Lockerungen wäre frei.

Der Eingang zum Villinger Kneippbad.
Der Eingang zum Villinger Kneippbad. | Bild: Matthias Jundt

Betreffen würde das unter anderem Badeseen, aber auch Freibäder, wie das Kneippbad in Villingen. Das dürfte dann nämlich öffnen. Wann die Freibadsaison beginnen könnte und woran sich Badegäste dann halten müssen, erläuterten Bäder-VS-Geschäftsführer Ulrich Köngeter, Oberbürgermeister Jürgen Roth und Schwimmeister Jerome Jover am Dienstag beim Rundgang durchs noch leere Bad.

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„Stand jetzt werden wir am 2. Juni, also am Mittwoch in einer Woche, das Kneippbad öffnen“, sagt Köngeter. Und das bei jedem Wetter. Alles fertig für den Saisonstart war bereits am 12. Mai. „Wir warten sehnsüchtig auf die Öffnung“, so der Geschäftsführer der BVS weiter. Das Bad-Team freue sich darauf, Eltern, Kindern, aber auch den Frühschwimnmern endlich wieder etwas bieten zu können.

Bäder-VS-Chef Ulrich Köngeter (links) und OB Jürgen Roth.
Bäder-VS-Chef Ulrich Köngeter (links) und OB Jürgen Roth. | Bild: Matthias Jundt

Das Konzept orientiere sich dabei weitestgehend an dem aus dem Vorjahr. Bedeutet konkret: Eintrittskarten können auch weiterhin online gebucht werden, die Anzahl der gleichzeitig im Bad erlaubten Gäste ist auf 600 limitiert und auf dem gesamten Gelände gilt die bekannte Abstands- und Masken-Regel. Vier Bahnen werden zum Schwimmen zur Verfügung stehen, pro Bahn sind 20 Schwimmer erlaubt, die Startblöcke sind gesperrt, die Rutsche und der Spielplatz dagegen offen.

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Im Kleinkindbecken dürfen sich maximal 25 Menschen aufhalten, im Nicht-Schwimmerbecken sind es 60 Personen im Höchstfall. Insgesamt dürfen sich 160 Menschen maximal gleichzeitig im Wasser befinden. Auf der Liegewiese sind für eine Person 15 Quadratmeter vorgesehen und jeder Besucher muss – auf Papierzetteln – seine Kontaktdaten angeben. Alles werde genauestens kontrolliert.

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Neu ist dagegen, dass beim Einlass auf die 3-G-Regel geachtet wird. Heißt: Ins Bad kommen daher nur Menschen, deren Zweitimpfung mindestens zwei Wochen zurückliegt. „Wir kontrollieren die Impfpässe und machen das in Kombination mit dem Personalausweis. Damit wir auch wissen, dass es sich wirklich um die geimpfte Person handelt“, sagt Schwimmmeister Jover.

Schwimmmeister Jerome Jover freut sich, wie das gesamte Kneippbad-Team, wenn ab dem 3. Juni wieder Badegäste vor Ort sind.
Schwimmmeister Jerome Jover freut sich, wie das gesamte Kneippbad-Team, wenn ab dem 3. Juni wieder Badegäste vor Ort sind. | Bild: Matthias Jundt

Eine andere Möglichkeit ist der Nachweis einer Corona-Infektion. Ein entsprechendes Zertifikat müsse ebenfalls vorgezeigt werden. „Möglich ist der Eintritt aber auch mit einem negativen Corona-Test“, ergänzt der BVS-Chef. Dieser müsse von einer offiziellen Stelle und dürfe nicht älter als 24 Stunden sein. Köngeter ergänzt: „Wenn jemand etwa bis 17 Uhr im Bad bleiben will, muss er das beim Zeitpunkt des Tests bedenken.“ Kinder unter sechs Jahren sind von der 3-G-Regel übrigens ausgenommen. Die Kontrollen über die Nachweise beginnen bereits am Schaukasten, der sich am Anfang des Weges zum Bad-Eingang befindet.

Die Startblöcke werden auch bei Öffnung gesperrt bleiben.
Die Startblöcke werden auch bei Öffnung gesperrt bleiben. | Bild: Matthias Jundt

Weitere kleine Änderungen im Vergleich zum Vorjahr sind, dass es zwei nun zwei Eingänge zu den Becken gibt, außerdem dienen zur Begrenzung statt hässlichen Bauzäunen dezentere Seile. „Das Sozialministerium hatte wegen der Umkleidekabinen Sorgen. Die sind bei uns aber nach oben offen. Von 8 bis 12 Uhr wird die eine Seite genutzt, danach die andere. Dazwischen wird alles desinfiziert“, so BVS-Chef Köngeter. Das gleiche gelte für die Toiletten. Für das Personal sei das eine enorme Herausforderung. Derzeit befinde sich dieses noch in Kurzarbeit, man müsse sehen, so Köngeter, ob die mit der Öffnung nicht beendet wird. Klar sei, dass es wegen der zusätzlichen Regelungen auch zusätzliches Personal brauche.

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Insagesamt freue man sich sehr darauf, so die Bad-Verantwortlichen am Dienstag, dass es wohl bald losgehen könne. Klar sei aber auch: „Wir sind aber auch schnell wieder über der 100 bei der Inzidenz“, so OB Roth, „dann müsse man wieder schließen.“

Und was ist mit dem Neckarbad?

Übrigens: Während die Öffnung des Kneippbads in Sichtweite ist, muss das Neckarbad noch etwas warten. Stand jetzt strebe man ein Aufmachen nach den Sommerferien an.