Bereits zum zweiten Mal verhinderte Corona die offizielle Eröffnung der Historischen Fasnet traditionell am 6. Januar um 18 Uhr. Wie schon 2021 mussten die Verantwortlichen der Historischen Narrozunft auch in diesem Jahr schweren Herzens das öffentliche Schmücken des Brunnen-Narros in der Oberen Straße absagen.

Also wieder kein Aufmarsch von Ratsherrn und Stadt- und Bürgerwehrmusik, keine Ansprachen von Zunftmeister und OB, kein unterhaltsames Zwischenspiel, keine Wueschtsprüchle, kein Narromarsch, kein Schunkellied und keine närrisch gestimmten Menschen rund um den Brunnen.

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Dennoch wollte die Zunft laut eigener Mitteilung nicht auf die Symbolik des Brunnenschmückens mit einem frischen Kranz verzichten, schließlich beginnt am 6. Januar die Fasnetzeit – unabhängig von Corona.

In aller Herrgottsfrühe, genau zwölf Stunden vor dem sonst üblichen Termin, und in aller Stille, sorgten Zunftmeister, Anselm Säger, und Vize, Alexander Brüderle, dafür, dass der Narro auf dem Brunnen standesgemäß herausgeputzt wurde. Damit ist zumindest offiziell dokumentiert: Trotz aller Widrigkeiten lebt die Fasnet, erobert die Herzen der Menschen im Städtle. Das Brauchtum wird gepflegt, wenn auch diesmal am Dreikönigstag ganz früh am Morgen.