Eine 350 Meter lange Schlammleitung zieht sich vom Parkplatz des Klosterweihers bis in das Vorlaufbecken auf der anderen Seite des Badegewässers. Derzeit läuft der Aufbau für das Absaugen des Schlamms, ab der kommenden Woche soll es losgehen. Ein wichtiger Probelauf für das, was in den kommenden Jahren folgen soll.

Die Schlammleitung, die noch verbunden werden muss und dann bis in das Vorlaufbecken führt.
Die Schlammleitung, die noch verbunden werden muss und dann bis in das Vorlaufbecken führt. | Bild: Patrick Ganter

„Der Schlamm wird durch eine Siebbandpresse entwässert“, sagt Mario Graupe, Bauleiter der Firma Amodes. Die Anlage ist tonnenschwer und steht auf einer Hälfte des Parkplatzes.

Diesen Weg entlang des Beckenrandes nimmt die Leitung.
Diesen Weg entlang des Beckenrandes nimmt die Leitung. | Bild: Patrick Ganter

„Der Schlamm wird entsorgt und das saubere Wasser kann zurück in die Kanalisation geleitet werden.“ Zum Einsatz kommt auch ein Flockungsmittel – ein Trinkwasser-Polymer, wie Graupe sagt. Alles so umweltschonend wie möglich, sagt der Bauleiter.

Mario Graupe, Bauleiter der Firma Amodes, vor der Flockungsanlage.
Mario Graupe, Bauleiter der Firma Amodes, vor der Flockungsanlage. | Bild: Patrick Ganter

Ab Montag soll abgesaugt werden

Auf dem Wasser fährt lediglich ein Gerät, das aussieht wie ein kleines Boot. Es ist über Schläuche mit der eigentlichen Anlage verbunden. Mario Graupe und seine beiden Kollegen sind in dieser Woche noch mit den Vorbereitungen beschäftigt. Graupe, das ist im Gespräch zu spüren, nimmt es sehr genau.

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„Für mich muss das alles zu 100 Prozent passen“, sagt der Mann, der seit 32 Jahren in der Branche ist, aber vor der Wende auch schon unter Tage gearbeitet hat. Saubere Arbeit sei für ihn das Wichtigste. Dazu gehört, auch den Einsatzort entsprechend zu hinterlassen.

Und hier, im Vorlaufbecken, soll der Schlamm ausgesaugt werden.
Und hier, im Vorlaufbecken, soll der Schlamm ausgesaugt werden. | Bild: Patrick Ganter

Und mit der eigentlich Arbeit soll es schon bald losgehen. „Ich hoffe, dass wir am Montag mit dem Absaugen beginnen können“, sagt er. Auch beim Aussaugen selbst werde auf die Natur geachtet. Das Gerät arbeite so, dass keine Tiere zu Schaden kommen. Mit Auf- und Abbau sind etwa vier Wochen für ihren Einsatz eingeplant, sagt der Bauleiter.

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Wenn alles klappt, soll der gesamte Klosterweiher in den kommenden Jahren möglicherweise auf diese Weise ausgesaugt werden. Das wird nach aller Voraussicht ein Millionen-Projekt, aber günstiger sein, als wenn ausgebaggert wird. Letzteres wäre beim sehr feuchten Schlamm problematisch geworden.

Bürgermeister froh über diese Lösung

Die Methode, die jetzt zur Anwendung kommt, sieht vor, dass mit einer mobilen Entwässerungsanlage gearbeitet wird. „Ich bin froh, dass wir so weit gekommen sind. Alle dachten, dass ausgebaggert werden muss“, hatte Bürgermeister Michael Rieger gesagt, als das Projekt vor rund einem Monat vorgestellt wurde. 210 000 Euro wird die Arbeit kosten, inklusive der Entsorgung des belasteten Schlamms.

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