Die Wurzelzwerge des Naturkindergartens Niedereschach würden gerne ihre Waldhütte streichen. Diese ist seit Jahren der Witterung ausgesetzt und sollte bald einmal komplett angeschliffen und neu versiegelt werden. Finanziell trägt sich ein Waldkindergarten durch staatliche Zuschüsse, Spenden und Elternbeiträge. Die Höhe der staatlichen Zuschüsse ist jedoch von Ort zu Ort unterschiedlich.
Die Eltern kümmern sich ehrenamtlich um die anfallenden Arbeiten im Naturkindergarten. In der Praxis heißt dies beispielsweise, wöchentlich wechselnder Wasserdienst, Hausmeisterdienst, Organisation von und Teilnahme an Festen, Backaktionen, Waffelverkauf, Putztagen und so weiter – und außerdem administrative Arbeiten innerhalb der Vereins- beziehungsweise Kindergartenstruktur. Leider reicht das alles nicht aus, um besondere Investitionen zu ermöglichen.
Bei den Wurzelzwergen geht es darum, dass die Kinder die Natur mit allen Sinnen unmittelbar erleben, experimentieren und gut behütet Grenzen erfahren. Auf Wiesen, Feldern und im Wald. Hauptanliegen des Naturkindergarten-Vereins ist es, die Begegnung von Mensch und Natur zu fördern und die Kinder bestmöglich auf die Schule und das weitere Leben vorzubereiten. Dabei leben die Kinder auch ganz praktisch den Nachhaltigkeitsgedanken. Sie sind fast ständig im Freien unterwegs und damit beschäftigt, Häuschen und Unterkünfte für sich selber, aber auch für Insekten, Igel und Vögel zu bauen, ohne sie in ihrem Verhalten zu beeinträchtigen. Sie beginnen ganz selbstverständlich damit, sich Wege zu erschließen, Tiere zu beobachten, zu sehen wie der Frühling um sie herum Bäume, Bodenbewuchs im Wald und auf der Wiese verändert und fast ausschließlich mit Dingen zu spielen, die sie auf dem Gelände vorfinden.
Die Kinder entwickeln dadurch unglaublich viel Phantasie und Einfühlungsvermögen für die Natur um sie herum. Nur wer sich mit den Grundlagen unseres Ökosystems auskennt, hat auch eine Chance, es zu erhalten. Die Waldkindergarten-Kinder nehmen bei jeder Wetterlage an Aktivitäten im Freien teil, außer unter extremen Wetterbedingungen, die ihre Sicherheit beeinträchtigen könnten. Es ist daher gesetzlich vorgeschrieben, dass in erreichbarer Nähe des Waldes eine beheizbare Räumlichkeit vorhanden sein muss. Diese Funktion übernehmen üblicherweise ein beheizter Bauwagen oder eine Waldhütte. Die organisatorische Struktur eines Waldkindergartens basiert meistens auf der Rechtsform eines eingetragenen Vereins.
So funktioniert der Vereinswettbewerb
Von Montag, 22. April, bis einschließlich Freitag, 3. Mai, präsentiert der SÜDKURIER jetzt 30 Vereine, die sich mit ihren nachhaltigen Projekten für die Abstimmung zum Leserpreis des großen Vereinswettbewerbs 2024 qualifiziert haben. 100.000 Euro werden durch den Wettbewerb insgesamt an die besten Clubs für ihre Vorhaben ausgeschüttet. Diese Details müssen Vereine und Leser jetzt wissen:
Der Leitgedanke: Viele Vereine mit unzähligen Mitgliedern leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Gesellschaft. Oft mangelt es an Geld, um gute und innovative Projekte umzusetzen. Deshalb steht dieser Leitgedanke über dem Vereinswettbewerb: Wir für die Region. Das Medienhaus SÜDKURIER und die Sparkasse Schwarzwald-Baar wollen mit dieser großen Aktion die vielfältig verdienstvollen Leistungen des Ehrenamts herausheben und durchaus auch sehr bewusst in Zeiten knapper werdender Kassenlagen stärken. Ein Zusatzeffekt des Wettbewerbs soll zudem die in dieser Zeitung erscheinende Präsentation von Verein und Projekt sein. Die Veröffentlichungen sollen eine gesteigerte Aufmerksamkeit für das Wirken der Vereine schaffen, die somit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt von herausragender Bedeutung sind.
Leser stimmen ab: Leser dieser Zeitung können online abstimmen, welche Projekte sie besonders gut finden. Das ist möglich nach Abschluss der Vorstellung der 30 Projekte in der Zeit vom 22. April bis 3. Mai. Danach wird zur Abstimmung die Seite www.suedkurier.de/vereinswettbewerb24 freigeschaltet. Hier kann vom 6. bis zum 17. Mai jeder Leser eine Stimme abgeben und so seinen Verein oder sein Lieblingsprojekt unterstützen. Die Leserabstimmung ist mit einer Gesamt-Preissumme von 60.000 Euro dotiert, die dann auf verschiedene Projekte aufgeteilt wird.
Der Jurypreis: Hier sind zusätzlich 40.000 Euro ausgelobt. Eine hochkarätig besetzte Jury vergibt ihre Preise zusätzlich zur Leserabstimmung. Die Jury kann dabei aus allen Einreichungen zum Wettbewerb auswählen.
Wie werden die Sieger informiert? Alle Gewinner, sowohl die der Leserabstimmung als auch die des Jurypreises, werden bei einer großen und gemeinsamen Abschlussveranstaltung in der Villinger Tonhalle bekanntgegeben und ausgezeichnet. Diese Veranstaltung findet am Montag, 15. Juli, statt. An diesem Abend wird sowohl die Platzierung der einzelnen Vereine wie auch die jeweilige Gewinnsumme erstmalig bekanntgegeben.