Die Regenjacken dürften gerade bei den Menschen im Schwarzwald-Baar-Kreis im Dauereinsatz sein, kaum ein Tag vergeht ohne lange Regenschauer. Das kann auch Meteorologe Jürgen Schmidt vom Wetterdienst Wetterkontor bestätigen. So würde schon in den nächsten Tagen die Niederschlagsmenge erreicht werden, die sonst durchschnittlich für den ganzen Monat November erwartet werde.
Weiterhin mild und nass
Das solle auch so bleiben. Zwar würden die Schauer bis zum Ende der Woche hin abnehmen, am Freitag, 17. November könne es sogar ganz trocken bleiben. „Zum Wochenende wird es dann aber wieder nass und windig, ähnlich wie vergangenes Wochenende“, berichtet der Wetterexperte.
Und das sei nicht der einzige Trend, der anhalten soll. Denn es bleibe weiterhin mild, bis mindestens nächster Woche, so Jürgen Schmidt. Allerdings würden die kommenden Nächte kälter werden, mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Dann bestehe auch Glättegefahr auf den Straßen.
Zwischenhoch am Wochenende
Am Wochenende komme aber wieder ein Zwischenhoch auf uns zu, mit Temperaturen bis zu zehn Grad. Somit liege die Durchschnittstemperatur im November 1,8 Grad über der Norm. Damit setze der November den Trend des Jahres fort, bis auf den April sei jeder Monat wärmer als erwartet gewesen.
Der Grund für das milde und nasse Wetter seien die weiterhin ungewöhnlich hohen Wassertemperaturen im Ostatlantik. Dieser wärme die dortigen Luftmassen, welche daraufhin mehr Feuchtigkeit speichern können und diese mit der Wärme zu uns tragen, erklärt Schmidt.

Kein Wintereinbruch in Sicht
Der große Wintereinbruch lasse also weiter auf sich warten. Und auch der erste große Schneefall des Winters sei bisher nicht in Sicht. Da, wo er schon gefallen ist, wie im Hochschwarzwald, da bleibe er nicht liegen. Das gelte auch für den am Mittwoch und Donnerstag zu erwartenden Schnee in den Hochlagen. Dort bleibe es weiterhin mild und stürmisch, so Jürgen Schmidt.
Auch wenn sicher nicht jedem das nasse Wetter gefalle, immerhin die Natur könne sich über den Regen freuen, berichtet Schmidt, denn: „Wir haben immer noch ein Niederschlagsdefizit aus den vorherigen Monaten aufzuholen.“